Seine Haut wie Blätter im Herbst
fallende Blätter
den farbigen Blättern
die langsam und lautlos
gleiten auf den Boden
den Boden überdeckend
damit es sich darin auflöst
die Welt darunter ruhig wird
starrt uns mit Riesenaugen an
seine Zunge
um seine Beute
regungslos für lange Zeit
Der Löwe – Clara Drewelies
Sein Fell wie die Wüste
Die gelbbraune Wüste
Die ganz gefährliche Wüste
Wandelt laut und leise.
Nach dem Sturm legt er sich
Um wieder zu kämpfen
Das Opfer zu packen
Und in den Tiefen zu verschlingen
Nichts übrig lassen, nur Knochen
Alles verschlingen bis auf die Knochen
Sie bleiben für ewig
Bis er wiederkommt, um sie zu verschleppen
Bis ein anderer kommt und sie verschleppt.
Zwei Seiten einer Katze – Nandin Enkhbold
Eine süße Nase
Kleine Pfötchen
Zwei flauschige Öhrchen
ein weicher Schweif
doch anders als es aussieht
scharfe Krallen
dornenspitze Zähne
faucht kratzt
geht in der Nacht hinaus
lauscht schnuppert
ein Quieken
Stille
Der Brüllaffe – Vivien Ruby
Sein Fell ist rot
Es ähnelt
Hellem Rot
Er brüllt, brüllt sich den Schmerz heraus
Er brüllt und hört auf
So plötzlich, dass die Tiere, die ihm zuhören
Einfach umfallen
Der Pinguin – Vivien Ruby
Sein Gefieder ähnelt dem Jackett eines Dirigenten
Schwarzem Jackett
Dem jedes Lied gefällt
Der dirigiert lautlos
Stürmen hörst du ihn
Laut, die Welt einhüllend
Doch plötzlich wieder leise
Bis die Stille zurückkehrt
Lang bleibt sie
Nichts kommt. Nicht plötzlich.
Stunden, gefühlte Jahre kommt nichts
Erst später merkte jemand, dass der Dirigent
Erfroren ist.
Das Känguru – Phoebe Baumgarten
Sein Fell ähnelt der Steppe
einer trockenen Steppe
kahle Sträucher in der Sonne
kein Erbarmen
beschützt das, was es liebt
wärmt und erzieht es
es soll behütet sein
es wird keine Angst haben
es hopst durch die Stille
kahle Sträucher , wenig Wasser
die Wärme verfolgt es
lässt es nicht los.
Der Wolf – Sophia Böcker
Sein Fell ähnelt dem Stein
Grauem beständigem Stein
Der mit seinem Geröll dich überschüttet.
Doch bevor der Wolf das tut
Versteckt er sich an stillen Orten
Weilt da mit anderen seiner Sorte
Um sich zu sammeln wie die Steine
in großer Zahl
Und im Winter wird er zugedeckt im Wald
Und keiner gedenkt mehr seiner
Doch im Frühling schmilzt der Schnee
Und er kommt wieder hervor.
©2018 SchreibKunst-Blog/ Sophia Böcker (6?)
Adler – Sarah Rahman
So frei wie der Wind
Fliegt er durch den Wind
Den eisigen Wind in
Der eisigen Nacht, wo man
eineist, wenn man ihn nicht
beherrschen kann, und durch
die Kälte ermordet wird.
Jandlgedichte – Yann Hendrickx
Dummheitsgedicht
Hirn
weg!
Türgedicht
Raum
zu!
Chirurgengedicht
Tumor
raus!
©2018 SchreibKunst-Blog/ Yann Hendrickx (7f)
Jandlgedichte – Vanessa Fröhlich
Kondom
leben
im Ballon
©2018 SchreibKunst-Blog/ Vanessa Fröhlich (Q1)
Jandlgedichte – Fahtima Zerbo
Frisörgedicht
Haar
weg
Schreibgedicht
Gedicht
schreiben
©2018 SchreibKunst-Blog/ Fahtima Zerbo (6?)
Jandlgedichte – Aaron Igob
Trinkgedicht
trink
flink
Brotgedicht
iss!
friss
Katzengedicht
murren
schnurren
Bowlinggedicht
rollen
grollen
©2018 SchreibKunst-Blog/ Aaron Igob (6?)