Zuerst an den Ideen,
dann am Vorangehen,
schließlich im Stehen.
Deine Haut wird dir selbst zum Fraß vorgeworfen; und,
weil du schon immer fleißig warst,
verschwindet
Stück um Stück,
immer mehr:
nicht nur von dir, nein,
nagend ist der Gedanke, der
alles um dich herum
ineinander fließen lässt.
Das Letzte, was dir bleibt
ist die Grenze zwischen dir
und der Welt,
doch immer mehr
und immer wieder,
wird sie von dir bloßgestellt.
Angst. Sie nagt, sie beißt.
Stück um Stück,
Biss um Biss,
lässt sie dich nicht mehr los und wird
ein treuer Begleiter.
Es tut so weh
zu sehen, dass alles anders ist:
Als in meinen Vorstellungen
die Maschine geölt war
und jetzt nur noch quietscht.
Wie ein Vogel, der verlernt hat
zu fliegen;
Und ich?
Ich kann es einfach nicht.
Und ich warte, warte und
warte, bis die Grenze endlich bricht.
Halten gibt es für mich nicht,
glaube ich.
Laufend wie ein Aquarell,
läuft die Zeit plötzlich ziemlich schnell.
Angst. Sie nagt, sie beißt, sie kratzt.
An der Oberfläche,
geht immer tiefer,
bis zum Kern.
Man will jeden Makel entfern.
Man grübelt,
ich zweifle:
Ob ich's noch kann?
Weiß ich nicht mehr.
Woher?
Die Hoffnung nur nehmen.
Wenn es so einfach wär',
dabei wünschte ich so sehr,
weg zu sein
An einem Ort, den niemand kennt.
Der nur mir gehört,
mir Sicherheit beschwört.
An die See, die mir Glück anschwemmt
und wo mir der Sand die Füße verbrennt.
Ich wünschte,
ich könnte mich einfach so entscheiden,
denn ich würde so gern bleiben,
wie ich war.
Angst. Sie nagt, sie beißt, sie kratzt, sie gräbt.
Löcher,
tief und tiefer, schwarz und schwärzer.
Ich werde blind vor Ahnungslosigkeit.
Keine Ahnung.
Wer da vor mir im Spiegel steht.
Keine Ahnung.
Was ich tu' wenn mein Schiff bald untergeht.
Keine Ahnung.
Wo die nächste Hoffnung wartet,
während meine Lunge so unglaublich sinnlos atmet.
©SchreibKunst-Blog/ Clara Sophie Maximiliane Witt (?)