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Das Känguru
Sein Fell ähnelt der Steppe
einer trockenen Steppe
kahle Sträucher in der Sonne
kein Erbarmen

beschützt das, was es liebt
wärmt und erzieht es
es soll behütet sein
es wird keine Angst haben

es hopst durch die Stille
kahle Sträucher , wenig Wasser
die Wärme verfolgt es
lässt es nicht los.

©2018 SchreibKunst-Blog/ Phoebe Baumgarten (6?)

Der Wolf
Sein Fell ähnelt dem Stein
Grauem beständigem Stein
Der mit seinem Geröll dich überschüttet.

Doch bevor der Wolf das tut
Versteckt er sich an stillen Orten
Weilt da mit anderen seiner Sorte
Um sich zu sammeln wie die Steine
in großer Zahl

Und im Winter wird er zugedeckt im Wald
Und keiner gedenkt mehr seiner
Doch im Frühling schmilzt der Schnee
Und er kommt wieder hervor.

©2018 SchreibKunst-Blog/ Sophia Böcker (6?)

Todesgedicht
Ente
Tulpe

Wolkengedicht
Gesehen
Verschwunden

Zeitgedicht
gezählt
verzählt

Artefaktgedicht
kaputt
Tod

Schlüsselgedicht
Woher
Wozu

Eisbärgedicht
Captains
Kissen

©2018 SchreibKunst-Blog/ Beatrice Bräuer (Q1)

Schreibgedicht
Stifte
Papier

Zeit
Uhr
Vergeht

Vergangenheit
unveränderlich
unterschiedlich

©2018 SchreibKunst-Blog/ Francesca Fiedler (Q2)

Wir liefen einen Hügel hinauf und setzten uns auf eine Bank
Wir waren befreundete Fremde, noch kannten wir uns kaum
Wir saßen da, doch trauten uns nicht die Stille zu brechen
Schwiegen anstatt einander Geschichten zu erzählen

Als Mutter Natur merkte, dass wir Angst hatten
Angst unsere selbst erdachten Wahrheiten zu verschenken
Ließ sie uns teilhaben an ihren eigenen Liedern
Zauberte aus Schweigen wundervolle Melodien

Wir lauschten dem Wind, der die Blätter durchs Land trug
Hörten das Rauschen, als er die Gräser sanft streichelte
Wir wollten mit ihm fliegen, wie er ins Tal sauste
Wollten uns mit den Bäumen in seiner Umarmung wiegen

Wir hörten das fröhliche Plappern der Vögel
Das Zwitschern und Pfeifen, als sie ein Lied anstimmten
Wir nahmen das entfernte Bellen der Hunde wahr
Die ein Solo in einer der Arien erhielten

Weit entfernt klang auch der Menschenlärm
Eine Kreissäge kreischte auf einem Bauernhof
Eine Gruppe Wanderer ging schwatzend vorüber
Ein Traktor quälte sich langsam den Hügel hinauf

Es war ein Moment voller Melodien in der Stille
Von ihm ermutigt, stimmte ich ein Lied an
Das erzählte von den einzelnen Geräuschen um uns herum
Die zu einem Gesamtwerk, einer Oper verschmolzen

Nun lauschtest du meiner eigenen Stimme
Sahst mich an und erzeugtest einen Schauer
Der sich langsam meinen Rücken hinunter
Den langen, beschwerlichen Weg in mein Herz stahl

Wir haben gemeinsam geschwiegen
Wir haben einander Geschichten erzählt
Wir haben zusammen unser Lachen geübt
Und haben diesen traumhaften Ort zusammen verlassen

Wir sind nun keine Fremden mehr, keine fremden Freunde
Wir haben diesen einen Platz entdeckt
An dem wir unser Ich zeigen konnten
An dem wir uns lautlos unsere Wahrheiten offenbarten

©SchreibKunst-Blog/ Nina Dähne (?)

Diebisch' Elster
hat mir glänzend Glück gestohlen,
welches – zugegebenermaßen –
ich, nicht gänzlich unverhohlen,
gebrütet.

Habe daran getüftelt, es behütet.
Doch es war des Vogels Freiheit geschuldet,
welche undankbar keinen Aufschub duldet.

Oh, unmenschliche Tück'!
Gedrängt gehen wir auf vorgepflasterten Straßen;
und es geht auf wie die Sonn',
ab wie ein reißender Bach.
Gleichwohl geht es nie zurück.

Oh, du diebische Elster,
dreh der Zeit entgegen!
Kannst du mir mein kleines Glück
nicht doch noch wiedergeben?

©2018 SchreibKunst-Blog/ Clara Witt (?)

Wenn Ihr schon hier sitzt, dann hört Euch doch noch diese Story an.
Sie beginnt im Gestern, in der Vergangenheit irgendwann.
Es geht um ein Mädchen, sie war munter und sozial,
hatte Spaß am Leben und hatte echt Potenzial.
Auf jeden Fall was den Sport angeht,
denn das war alles für sie, was zählt.

Doch dann hat das Schicksal ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Echt mies! Es hat sie regelrecht ausgelacht.
Einfach so wurde ihr das Leben... okay zumindest das wofür sie lebt, genommen
und seit diesem Moment hat sie versucht ihrem Leid zu entkommen.
Ihre Träume vom frei und erfolgreich sein, zerplatzten wie Seifenblasen
und zersprangen in klitzekleine Scherben wie die von kaputten Vasen.

Das war ihr alles viel zu viel und sie glaubte sie packt das nicht,
sie war verzweifelt und suchte das Ende vom Tunnel – das mit dem Licht.
Sie konnte es nicht finden, sie wusste nicht weiter
und immer wieder fragte sie sich: „Was ist wenn ich scheiter'?“
Im Gestern zu leben, war echt richtig daneben
und so oft dachte sie daran aufzugeben.

Und ja liebe Leute,
dann stand sie im Heute.
Sie wollte leben, im jetzt und now,
aber ihr Leben meinte nur so: „Mau mau!“
Sie war sich sicher, es spielte nicht mit fairen Karten,
aber ihr blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten.

Mit der Zeit wurde sie ungeduldig und fing an die Nerven zu verlieren.
Sie verstand nicht, warum nur musste ihr all das passieren?
Man versuchte sie aufzubauen, nach vorne blicken hieß es immer.
Trotz all der Versuche wurde vieles noch schlimmer.
Die anderen meinten, das wird schon wieder
und sangen ständig diese morgen-wird-alles-besser-Lieder.

Doch woher wollten sie das denn wissen?
Vielleicht ist Morgen auch nur beschissen.
Ja, das war jetzt nicht die feinste Ausdrucksweise,
aber ich schätze das beschreibt die Situation ansatzweise.
Das weiß ich nicht bloß, weil ich von der Story berichte,
nein, das weiß ich, weil ich das Mädchen bin von der Geschichte.

Und wie gesagt, ich hatte nicht die beste Zeit,
doch mittlerweile habe ich mich vom Schmerz und Leid befreit.
Ich gebe zu, das war alle andere als leicht,
aber hey, ich hab's geschafft, ich hab' das Morgen erreicht.
Und es stimmt, dass das Morgen dich in die richtige Richtung lenkt.
Ja, das Morgen steht auf ein Happy End!

©2018 SchreibKunst-Blog/ Elis Klein Spindola (Q2)

Wann ist das Ende von Heute
Mir wurde gesagt Morgen
Ich frage die Leute
Sie sagen mach dir keine Sorgen

Morgen ist ein Tag
Morgen ist eine Zeit
Morgen ist nicht mehr weit
Morgen ist ein Tag

Morgen ist der nächste Schritt
Morgen ist der nächste Tritt
Alle machen sich Sorgen
Aber genießt heute und nicht Morgen

Morgen ist ein Tag
Morgen ist eine Zeit
Morgen ist nicht mehr weit
Morgen ist ein Tag

Was passiert wohl morgen auf dieser Welt
Hast du ein wenig Geld?
Du bekommst es morgen zurück
Bist du verrückt!

©2018 SchreibKunst-Blog/ Joel Maasho (9b)

Morgen.
Wie oft hat man es schon gesagt,
das Wort nicht hinterfragt?

Bis Morgen.
Ein Zeitpunkt, ein Treffen, ein Termin.
Wir sehen uns morgen.

Morgen,
wenn ein neuer Tag anbricht,
der Himmel in bunten Farben verspricht,
dass dieser Tag gut wird.
Dass „Morgen“ die Zukunft ist,
das Kommende.

Morgen.
Der Anbruch einer neuen Zeit,
die von Sorgen befreit oder
die einen unter Sorgen begräbt.

Morgen.
Die Vorstellung kann einem die Kehle zudrücken,
unerträglich sein, allgegenwärtig.
Oder das Ende des Tunnels schmücken.

Morgen.
Ein Lichtblick, oder die Tür, die vor einem zuschlägt?
Und ist unser „Heute“ nicht ein Blick durchs Schlüsselloch ebendieser Tür?
Ein Blick ins Morgen?
Ein Blick voll Hoffnung oder verschleiert von Sorgen?

Morgen.
Anfang oder Ende?

©2018 SchreibKunst-Blog/ Amelie Bellartz (8a)

Geister der Vergangenheit,
kommt fesselt uns, schreit.
Umschlingt uns,
Fesselt uns durch eure Kunst.
Schließt eure Fängen,
Nehmt uns gefangen, in endlosen Gängen.
Kommt und lasst uns vergessen was MORGEN ist,
Umgarnt uns, mit bitter-süßer, klebriger List.
Was MORGEN ist zählt nicht, wir sehen nicht,
Wie Vergangenheit mit Zukunft ficht.
Wir leben im Heute und Jetzt,
Aber haben uns mit dem MORGEN verschätzt.
Immer denken wir mit Schauern,
An vergangenes Grauen.
Was passiert MORGEN?
All die aufgeschobenen Sorgen,
Angst des Jetzt, Schatten des Vergangenen
Zwist der unerbittlich rangenden
Mächte,
Im Dunkeln der Nächte.
Auf unsere Kosten,
Lassen das MORGEN verrosten.
Denn wir denken nicht,
Mit Weitsicht.
An und mit der Zukunft,
Sondern nur mit Vernunft.
Zukunft, das MORGEN,
Hier sind unsre Sorgen.
Wie soll es MORGEN weiter gehn?
Werden wir etwas tun gegen das Geschehn?
Werden wir aufstehn, kämpfen uns stellen?
Bestehen gegen Wellen
Aus der Furcht vor unseren Träumen,
Verwoben zu endlosen Räumen.
Ja MORGEN lass uns aufstehn,
Nicht länger mit dem Wind gehen.
Ja MORGEN stellen wir uns,
Einem uraltem Wunsch,
Einem sog gleich,
Von Träumen reich.
Wird er uns helfen zu finden,
Worum wir uns schon lange winden.
Unseren Träumen,
Den Wunschblasenschäumen,
Dieser Sog ist MORGEN,
Ist unsre Zukunft, MORGEN,
Ist das an, das wir denken sollten, MORGEN;
Ist das was zählt, MORGEN!

©2018 SchreibKunst-Blog/ Leonie Brandmeier (8d)