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Was du (nicht) bist?

Die Sonne brennt,
in deinen Augen, auf der Haut,
die Zeit rennt,
ihre Schritte leise und auch laut.
Doch du hörst sie nicht, die Schritte,
sitzt zwischen Felsen in der Mitte.

Außer dir niemand zu sehen,
du bist einfach nur allein.
Du könntest rennen, könntest gehen,
könntest singen, könntest schreien.

Aber du sitzt und du vergisst
alles um dich und die Zeit,
und alles was da ist,
was immer war, das ist dein Leid.

Es ist alles, was du hast,
diese riesengroße Last.
Und doch sitzt du dort im Licht,
der Schatten, er erreicht dich nicht.

Ist da wirklich so viel Trauer?
Was ist hinter deiner Mauer?
Deiner Maske, die du trägst,
der Fassade die du lebst?

Ich kann es dir nicht glauben,
denn du lachst mit deinen Augen.
Kein Leid ist mehr in Sicht,
nur ein Lachen im Gesicht.

Du verweilst für eine Stunde,
oder nur eine Sekunde,
um zu vergessen, was da ist,
zu sein was du willst, aber nicht bist.

Bauernhäuser und Hütten über einem Felsabhang
Bild & Quelle: „Bauernhäuser und Hütten über einem Felsabhang“ von Jean-Jaques de Boissieu

©2018 SchreibKunst-Blog/ Jana Fritsch (Studentin an der JGU Mainz)