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Der letzte Sieg gegen die Minotauren liegt bereits weit in der Vergangenheit. Aragon, der Anführer des letzten Pegasus Stamms, liegt niedergeschlagen in seinem Nest: Der Krieg um Titania, dem himmlischen Paradies, dauert schon 27 Monde an, doch das Ende des Krieges war nah. Die höchsten Götter im Olymp forderten Aragon und Krask, den Anführer der Minotauren, auf, einen finalen Kampf zwischen den beiden Anführern auszutragen. Ansonsten hätten noch mehr Gebiete zerstört und weitere Unschuldige umkommen können. Der eher schmächtige Pegasus war sich sicher, dass dieser Kampf am morgigen Sonnenuntergang nicht gut für ihn ausgehen werden wird. Krask, auch bekannt als die schwarze Bestie, war von allen Wesen gefürchtet und schien wie ein unbesiegbarer Gegner. Zu Aragons Bedauern gab es nur eine Bedingung: Sollte der Kampf bis nach Mitternacht andauern, würden beide Arten ausgerottet werden.

Als die blutrote Sonne tief am Himmel stand, sahen sich die beiden Rivalen auf einer verlassene Lichtung in die Augen. „Dir ist schon bewusst, dass du keine Chance gegen mich hast, Kleiner", ertönte die tiefe Stimme der Bestie. „Ja aber ich erhoffe mir einen guten und fairen Kampf gegen dich", antwortete Aragon. Als die Sonne vollkommen vom Horizont verschwand, stürmte Krask auf den Pegasus zu. Aragon spreizte seine Flügel, hob ab und wich dem Angriff elegant aus. Sofort ging er in einen Gegenangriff über, doch die Tritte konnten dem mächtigen Minotaurus nichts anhaben. Ein gezielter Schlag auf den rechten Flügel des Pegasus ließ die Knochen des Unterlegen bersten. Das majestätische Tier musste wohl oder übel absteigen und konnte sich nicht mehr in der Luft halten. In einem Moment der Unachtsamkeit packte Krask das verletzte Wesen zwischen den Hörnern und quetschte es zwischen Schädel und dem nächstgelegenem Baum ein. Er blieb jedoch mit dem linken Horn im Baumstamm stecken und war nicht in der Lage, sich zu befreien. Aus tiefster Verzweiflung und brennendem Schmerz trat Aragon seinem Gegner mit voller Kraft gegen den Kopf seines Gegners. Der unbeschreibliche Schmerz ließ Krask zurücktaumeln, dabei riss er das linke Horn aus. Dies entfachte ein Funken Hoffnung in Aragon und er packte daraufhin das riesige Horn und zog es aus dem Baumstamm. Das geflügelte Pferd bohrte der Bestie ihr eigenes Horn tief in ihr Herz, woraufhin ein ohrenbetäubender Schrei ertönte. Rubinrotes Blutdrang aus der tiefen Wunde und färbte den Waldboden tiefrot. Der Kampf war entschieden: Ein Ausruf der Erleichterung ging von Aragon aus. „Glückwunsch, mein Sohn, du hast gesiegt. Aber sieh zum Himmel auf... ", erklang eine göttliche Stimme. Es war kurz nach Mitternacht und die Regeln besagten, dass der Kampf vor Mitternacht hätte enden müssen. Die göttliche Stimme erklang erneut: „Es tut uns Leid; Aragon, aber Regeln sind Regeln." Sowie das letzte Wort gesprochen wurde, lösten sich Pegasi sowie Minotauren langsam auf und eine riesige Wolke grauer Scherben stieg zum Himmel hinauf und wurde vom Himmel verweht. Und so löschten sich Minotauren und Pegasi auf der Erde auf.
Durch solche Machtkämpfe löschten sich auch alle anderen fantastischen Wesen aus. Hätten sie friedlich miteinander zusammengelebt, wäre es nie soweit gekommen und sie würden immer noch existieren. Vielleicht werden sich auch die Menschen in einem Krieg um Land und Ressourcen gegenseitig auslöschen. Aber das steht in den Sternen geschrieben.

©2019 SchreibKunst-Blog/ Felix Müßig (7e), Bolang Xiang (7e), Leo Keller (7e)

Das Chamäleon
Seine Haut wie Blätter im Herbst
fallende Blätter
den farbigen Blättern
die langsam und lautlos

gleiten auf den Boden
den Boden überdeckend
damit es sich darin auflöst
die Welt darunter ruhig wird

starrt uns mit Riesenaugen an
seine Zunge
um seine Beute
regungslos für lange Zeit

©2018 SchreibKunst-Blog/ Yann Hendrickx (7f)

Der Löwe
Sein Fell wie die Wüste
Die gelbbraune Wüste
Die ganz gefährliche Wüste
Wandelt laut und leise.

Nach dem Sturm legt er sich
Um wieder zu kämpfen
Das Opfer zu packen
Und in den Tiefen zu verschlingen

Nichts übrig lassen, nur Knochen
Alles verschlingen bis auf die Knochen
Sie bleiben für ewig
Bis er wiederkommt, um sie zu verschleppen
Bis ein anderer kommt und sie verschleppt.

©2018 SchreibKunst-Blog/ Clara Drewelies (7f)

10 Monde später...

Sina hatte sich dem Clan angeschlossen. Frieden war eingekehrt. Alle ihre Wunden waren verheilt, sie hatte ihre Schülerausbildung hinter sich und hieß, zu Ehren ihres braunen Fells und ihrer Bereitschaft für den Clan-Anführer das eigene Leben zu riskieren, Kastanienherz. Der Clan war wohlgenährt, es gab viele Schüler und die Kinderstube war überfüllt. Sie, Fuchssprung und ihre drei fünf Monde alten Jungen Nussjunges, Eicheljunges und die einzige Kätzin Flammenjunges saßen in der Mitte des Felsenkessels und unterhielten sich. Das Fell der Kätzchen war braun-rot-getigert, eine Mischung von Mutter und Vater. Alle drei rannten abenteuerlustig über die Lichtung und spielten die wildesten Spiele. Sina war stolz auf ihre Kleinen, die in einem Mond zu Schülern ernannt werden sollten. Sie bat die Kinderstuben-Königin Rußherz auf ihre Jungen aufzupassen und ging mit Fuchssprung in die Nähe des Sees in der Mitte aller Territorien.

Es war Blattfrische und kleine Knospen ragten aus der Erde. Ausgelassen tollte das heute von den Pflichten befreite junge Paar herum. Sie sprachen bis in die Nacht hinein und schauten dann auf das Gewässer. Mit ineinander verschlungenen Schwänzen saßen Sina und Fuchssprung nun am in der Nacht glitzernden See und sahen vielen Blattwechseln voll Frieden entgegen.

Ende

Anfang verpasst?:

Kapitel Eins: Kapitel Eins
Kapitel Zwei: Kapitel Zwei
Kapitel Drei: Kapitel Drei
Kapitel Vier: Kapitel Vier
Kapitel Fünf: Kapitel Fünf

©2018 SchreibKunst-Blog/ Sophia Böcker (7b)

Stur humpelte Sina Fuchssprung hinterher. Er würde ihr ganz bestimmt nicht sagen, was sie zu tun hatte. Plötzlich stolperte sie. Mäusedreck! Dieses verfluchte Bein! ,dachte sie, mit dem bin ich morgen noch hier! Sie folgte Fuchssprungs Geruchsspur sehr lange bis in das Lager hinein. Erschrocken blieb sie stehen. Vor ihr war ein großes Kampfgetümmel. Katzen wälzten sich im Gras und einige Körper lagen regungslos am Boden. Sie schnappte nach Luft. Eine große Dächsin kam auf sie zu. Im Vorbeigehen sprach sie sie dann noch an: "Du Großes wirst vollbringen. Du Feuer vor verbrennen retten. Ich Freund Name ist Mitternacht. Ich helfen." Dann verschwand sie im Kampf. Sina starrte der Dächsin fassungslos hinterher. Sie hatte noch nie einen Dachs getroffen, geschweige denn einen sprechenden. Noch länger hatte sie nicht Zeit, sich darüber zu wundern, denn ein rot-weiß-gefleckter Kater sprang sie an. "Na, Donner-Clan-Katze," knurrte er hämisch, "bist du schon müde oder warum wehrst du dich nicht?" Wütend fauchend versuchte Sina ihn abzuwehren, aber der Kater war viel stärker als sie.

Voller Angst rannte sie in den Wald, doch der Kater verfolgte sie. Der Schmerz in ihrem Bein war vergessen, trotzdem war der Abtrünnige schneller als sie. Angestrengt dachte das Hauskätzchen nach: Er ist viel schneller als ich. Vielleicht kann ich ein paar Kurven schaffen und dann irgendwo Schutz suchen. Sina nahm all ihre Kraft zusammen und rannte noch ein bisschen geschwinder. Sie schlug vor einem Brombeerbusch eine scharfe Kurve und verspürte ein warmes Gefühl der Befriedigung, als sie den Kater hinter ihr schmerzerfüllt aufheulen hörte, weil er in den Busch hineingerast war. Da sah sie ein Loch in einem Stamm voller Pilze und schlüpfte hinein. Die Pilze werden meinen Geruch überdecken ,dachte sie und lauschte auf ein Lebenszeichen des Katers. Bald schon hörte sie Pfotengetrappel und plötzlich eine tiefe Stimme, die rief: "Ich weiß, dass du hier irgendwo bist. Dein Geruch hört hier auf. Du kannst dich nicht ewig verstecken!"

Sina wagte kaum zu atmen, als sie neben ihrem Baum das Geraschel von Blättern hörte, denn der finstere Kater suchte in einem Busch nach ihr. Plötzlich sah sie sein Gesicht. "Hier bist du! ", fauchte er und wollte Sina herausziehen. Die Kätzin versuchte, vor Angst jaulend, ihn abzuwehren, doch geschwächt vom Rennen erreichte sie nur ein bis zwei Treffer. Der Feind wollte sich gerade auf sie stürzen, als plötzlich Fuchssprung aus dem Farn herausgeschossen kam. Er warf sich auf den Gegner und zerkratzte ihm die Flanke. Dann stieß er ihm die Pfoten unter dem Körper weg und bearbeitete seinen weichen Bauch mit den Krallen. Zum Abschluss fauchte er ihm etwas ins Ohr und biss ihm anschließend rein. Wie ein Junges nach seiner Mutter maunzend stolperte der besiegte Kater nun in den Wald. Sina sah Fuchssprung beeindruckt an: Er hat so gut gekämpft, obwohl er schon verletzt war und er hat für mich sein Leben riskiert. Da stöhnte der Kater auf. Sina eilte an seine Seite. "Bist du verletzt? Soll ich dich stützen?" ,fragte sie besorgt.

Fuchssprung sah sie mit einem Blick voller Liebe und Zärtlichkeit an und schnurrte eine unverständliche Antwort.

Die Kätzin sah das einfach als ein ,Ja" und die beiden humpelten schweigend durch den Wald. Sina schossen tausende Gedanken durch den Kopf. Empfindet er etwa etwas für mich? Warum hat er mich so angeguckt? Mag er mich? Eigentlich finde ich ihn auch richtig toll. Im Grunde genommen ist er der tollste, tapferste und stärkste Kater, der mir je begegnet ist. Ich sollte mich beruhigen. Er hat auch einige nicht so schöne Seiten, da wäre zum Beispiel seine Unfreundlichkeit. Außerdem lebt er im Clan und ich lebe im Zweibeinerort. Andererseits ist er auch nicht so unfreundlich. Nur am Anfang ist er so und jetzt kennen wir uns besser, also muss ich mir deswegen keine Sorgen machen und es lag auch an dem.Krieg, dass er gleich so nervös war. Und die Sache mit dem Clan-Leben... das finde ich eigentlich ganz abenteuerlich.

Ich könnte mir vorstellen, eine Clan-Katze zu werden. Mit Fuchssprung an der Seite zu jagen, das wäre so schön ...

Im Donner-Clan-Lager wurden Sinas Tagträume je unterbrochen. Kampfschreie hallten von den Wänden des Felsenkessels wieder. Wurde hier denn immer noch gekämpft? Sie spürte, wie der Kater neben ihr sich anspannte, doch kein Angreifer kam. In der Mitte des Lagers rangen Feuerstern und ein großer Tigerkater miteinander. "Tigerstern!" Fuchssprung erstarrte vor Schreck. "Er ist der Anführer der Finsternis." Feuerstern sprang auf Tigerstern zu, der, für einen Moment abgelenkt, nicht rechtzeitig abwehren konnte. Kurz darauf sank der getigerte Kater tot zu Boden. Zitternd beobachtete Sina, wie der Abtrünnige sich langsam auflöste. Fuchssprung erklärte: "Tigerstern ist aus dem Wald der Finsternis. Das bedeutet, er war schon tot. Wenn eine tote Katze noch einmal getötet wird, verschwindet sie für immer." Plötzlich sah die Kätzin eine Bewegung im Himmel. Sie hatte früher, im Zweibeinerbau, schon oft genug einen Blitz einschlagen sehen.

Sie wusste, wie die Luft vorher roch und dass der Blitz immer an einer Stelle das Allerhöchste angriff und dass er weiterleitete.

Nun roch es blitzartig und die höchste Stelle hier war die Buche neben Feuerstern.

Wenn der Blitz einschlagen würde, würde der Kater auch getroffen werden. Schnell raste sie zu ihm. Im Augenwinkel sah sie ein grelles Licht, dann schleuderte sie Feuerstern und sich selbst vom Baum. Sie hörte gerade noch Fuchssprungs Aufschrei und danach wurde alles schwarz.

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Kapitel Eins: Kapitel Eins
Kapitel Zwei: Kapitel Zwei
Kapitel Drei: Kapitel Drei
Kapitel Vier: Kapitel Vier
Kapitel Sechs: Kapitel Sechs

©2018 SchreibKunst-Blog/ Sophia Böcker (7b)

Sina schaute ihn wütend an. Sie wusste, sie hatte einen Fehler gemacht, aber vor diesem Mäusehirn würde sie das ganz bestimmt nicht zugeben. "Du arrogante Fellkugel!" ,knurrte sie, "Am Anfang des Spaziergangs dachte ich, du wärst vielleicht doch nicht so dumm wie du aussiehst. Wenn du mich so unglaublich magst wie du gerade gezeigt hast, warum hast du mir dann überhaupt geholfen? Ich finde den Weg zu meinem Pelzbau auf jeden Fall alleine." Immer noch knurrend ging sie den Donnerweg entlang, der zu ihrem Haus führte. Hinter sich hörte sie Fuchssprung murmeln: "Die Dankbarkeit in Person."

Angestrengt dachte sie nach. Hmmm ... zuerst muss ich geradeaus, dann an der zweiten Kreuzung in die linke Gasse, dann durch den rechten Torbogen mit dem Vogel drauf und schon habe ich es geschafft. Doch an der zweiten Kreuzung war keine Gasse. Habe ich eine Kreuzung übersehen? Aus unerklärlichen Gründen waren Sinas vertraute Gassen verschwunden. Als sie Anstalten machte umzukehren, miaute Fuchssprung hinter ihr: "Findet das Hauskätzchen den Weg nicht mehr?" Sina fauchte: "Hilf mir lieber! Wenn ich den Pfad nicht finde, werde ich mich dem Clan anschließen!"

Insgeheim fand die Kätzin das Clan-Leben gar nicht so schlecht, aber Fuchssprungs Reaktion darauf war Entsetzen. Sofort fing er an in der Luft zu schnuppern. "Äh, ich kann keinen Geruch von dir entdecken. "Mal ehrlich" ,schnurrte Sina belustigt, "findest du mich so schrecklich, dass du sogar anfängst in dem Hundeschmutz nach meinem Bau zu schnüffeln? " Mit vor Ekel gesträubtem Fell fuhr der braun-getigerte Kater von einem großen braunen Etwas zurück und zuckte verärgert mit den Schnurrhaaren. Obwohl er vorher wegen seines Lebens im Wald nicht wusste, was das Braune war, antwortete er für seinen Stolz: "Ein wahrer Krieger scheut sich vor nichts, aber" ,schnurrte er spöttisch, "du kannst mir, deinem Krieger und Fährtenleser, gerne den Geruch aus dem Pelz waschen! " Sina wollte schon zu einer spitzigen Bemerkung ausholen, als sie das fröhliche Glitzern in Fuchssprungs Augen sah. Der kann also doch ganz lustig sein, dachte sie.

"Träum weiter! Los, wir müssen gehen!",knurrte sie und stupste ihn freundschaftlich an. Dabei belastete sie ihre verwundete Pfote und sog vor Schmerz die Luft ein. Erschrocken fragte Fuchssprung: "Soll ich dich stützen?" "Nein, geht schon'<.antwortete sie mit zusammengebissenen Zähnen. Sie wollte aufstehen, doch sofort knickte ihre Pfote unter ihr ein. Fuchssprung beäugte die Wunde: "Sieht nicht gut aus. Es kann sich entzünden. Damit musst du zu Häherfeder. Er ist unsere Heiler- Katze. Wir können morgen nach deinem zu Hause suchen." Mühsam kämpfte Sina sich auf die Pfoten und stützte sich schwer auf Fuchssprung. Als sie in die Nähe des Lagers gerieten, hörten sie plötzlich Kampfschreie. "Die Krieger der Finsternis! Sie greifen an!" ,jaulte der Kater an Sinas Seite mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen und mit den Worten: "Du bleibst hier!", raste er dem Kampf entgegen. Weiterlesen:

Kapitel Eins: Kapitel Eins
Kapitel Zwei: Kapitel Zwei
Kapitel Vier: Kapitel Vier
Kapitel Fünf: Kapitel Fünf
Kapitel Sechs: Kapitel Sechs

©2018 SchreibKunst-Blog/ Sophia Böcker (7b)

Fuchssprung rannte los. Hoffentlich passiert meiner Familie nichts. Sorgen um Eiswolke, seine Schwester, und seine Eltern schossen ihm durch den Kopf. Er raste durch den völlig zerstörten Dornentunnel und taumelte erst einmal vor dem Anblick, den der Felsenkessel ihm bot: Überall wanden sich Katzen im Kampf, das Gras war blutbefleckt, die Baue zerstört und ein paar regungslose Körper waren auf dem Boden. Voll Grauen sah er seine Mutter Rauchfell regungslos neben der Kinderstube liegen. Er wollte zu ihr rennen, doch Brombeerkralle, der zweite Anführer, humpelte zu ihm und flüsterte: "Sie ist tot. Ich habe dich der Patrouille zur Hilfe für den Fluss-Clan zugeteilt. Kämpfe für sie, Fuchssprung. Damit sie nicht um sonst gestorben ist!"

Tieftraurig, aber entschlossen, schoss Fuchssprung durch den Ausgang in Richtung Fluss-Clan-Territorium, um seine Mutter zu rächen. Etwas später hatte er das Lager erreicht und sprang sofort auf den Rücken eines braun-schwarzen Katers. Der Kater kämpfte gerade gegen seine Clan-Gefährten Rosenblatt und Unkenfuß, die auf ihn einprügelten, und jaulte wütend auf. Fuchssprung biss ihn am Ohr und wollte ihm die Krallen über die Flanke ziehen, als er plötzlich weggezogen wurde.

Eine heisere Stimme flüsterte ihm zu: "Drei gegen einen. Ist das nicht ein bisschen unfair? Mal sehen ob .du auch alleine kämpfen kannst! " "Als hättet ihr irgendein Ehrengefühl ! ", knurrte Fuchssprung und versuchte sich aufzurappeln. Doch Krallen hielten ihn fest und jemand wollte ihm die Zähne ins Genick graben. Plötzlich ließ der Druck nach und er erblickte seine Clan-Genossen, die den Kater, der ihn festhielt, mächtig mit ihren Klauen attackierten. Fuchssprung blickte sich um. Er sah Nebelstern, die Anführerin des Fluss-Clans, die zu seinem Entsetzen gegen Höhlenflug, ihren Clan-Gefährten, kämpfte. Der Kater hatte die Kätzin fest gepackt und wollte seine Zähne ihn ihre Kehle schlagen. Einen Kriegsschrei jaulend sprang Fuchssprung auf Höhlenflug und zerrte ihn von Nebelstern weg. "Verräter!" ,fauchte die Kätzin, "Du bist verbannt!" ,und jagte den Kater weg. Weiter hinten im Lager versuchte ein Krieger gegen zwei Katzen der Finsternis zu bestehen, wobei er immer wieder im blutbefleckten Gras ausrutschte. Fuchssprung sprang den einen an und verpasste ihm eine Kopfnuss, sodass sein Gegner überrascht umgeworfen wurde. "Das ist:für Rauchfell!", jaulte er. Der Donner-Clan-Kater zerkratzte dem Finsteren die Flanke und der Abtrünnige rannte kreischend aus dem Lager hinaus.

Er verjagte mit seinen Clan-Gefährten noch ein paar Katzen, dann war es plötzlich still auf der Lichtung. Fuchssprung sah sich um. Es war keine feindliche Katze mehr da. Nebelstern trat vor: "Danke für eure Hilfe. Ich denke, nun ist es Zeit, dass ihr zu eurem Clan zurückkehrt. " Die Donner-Clan-Katzen nickten und gingen aus dem Lager hinaus. Fuchssprung war müde, aber trotzdem hatte er es eilig. Er machte sich Sorgen um Sina, denn so wie er sie kannte, hatte sie seinen Befehl missachtet. Fuchssprung hatte angefangen, sie zu mögen. Sie munterte ihn auf und er hatte ein schönes Gefühl wenn er an sie dachte. "Verliebe ich mich gerade?", fragte sich Fuchssprung. "Na und?" ,tadelte er sich selbst, "Sie ist ein Hauskätzchen! Aber wenn das nicht so wäre? Dann vielleicht ..." Plötzlich hörte er ein Jaulen. War das nicht eben Sina gewesen?

Ohne auf die verwunderten Blicke seiner Gefährten zu achten, raste er in Richtung der Schreie los.

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Kapitel Eins: Kapitel Eins
Kapitel Zwei: Kapitel Zwei
Kapitel Drei: Kapitel Drei
Kapitel Fünf: Kapitel Fünf
Kapitel Sechs: Kapitel Sechs

©2018 SchreibKunst-Blog/ Sophia Böcker (7b)

Fuchssprung hatte es gründlich satt. Diese nussfarbene Kätzin brachte ihn zur Weißglut! Mühsam ein Fauchen unterdrückend antwortete er:" Du bist im Donner-Clan-Lager. Das habe ich dir doch schon gesagt." "Wie heißt du denn?" fragte Feuerstern in einem deutlich freundlicheren Ton. "Sina" ,miaute das Hauskätzchen, "Ich habe eine Idee. Wenn ihr mich jetzt zum Zweibeinerort zurückbringt ,vergessen wir die ganze Sache." "Du und vergessen?" ,diesmal konnte Fuchssprung das Fauchen nicht unterdrücken. "sag mal hast du Distelwolle im Hirn? Du bist in unser Territorium eingedrungen; wegen dir konnten wir die Patrouille nicht zu Ende laufen, du möchtest einen sofortigen Geleit nach Hause und du meinst du könntest uns verzeihen! Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ziemlich dreist bist?" "Fuchssprung, beruhige dich!" miaute Feuerstern verwundert und an Sina gewandt fügte er hinzu: "Ich würde dich gerne nach Hause begleiten, aber wir stecken mitten in einem Krieg und ich kann keine Katze entbehren."

Entrüstet fragte die braune Kätzin: "Wie bitte? Warum habt ihr mich dann bitteschön hierher geschleppt?" Fuchssprung sah, dass sein Anführer langsam auch die Geduld verlor und zu einer scharfen Antwort ansetzte. "Warte, Feuerstern!" Er wollte die freche Kätzin so schnell wie möglich loswerden. "Ich kann sie begleiten. Ich habe das Training schon hinter mir und bin sonst für keine Patrouille eingeteilt." Sein Anführer flüsterte ihm zu: "Danke, mach das bitte!" ,doch Sina knurrte: "Ich will aber nicht mit dem da gehen. Der würde mich doch eher an einen Fuchs verfüttern, als mich auf dem Weg nach Hause zu beschützen!" "Komm mit oder bleib hier" ,seufzte Fuchssprung müde. Nach vielem Zögern und Misstrauen konnte der Kater die nervtötende Kätzin endlich zum Gehen überreden.

Sie verließen das Lager. Feuerstern jaulte ihnen noch zu: "Passt auf euch aufl Nehmt euch in acht vor den Kriegern der Finsternis!" Dann waren sie allein. Fuchssprung wurde es langsam leid angeboten zu haben das Hauskätzchen zu begleiten. Bei jedem Pfotenschritt prüfte er sorgsam die Gerüche und passte sich an Sinas Geschwindigkeit an. Am liebsten wäre er durch den Wald getobt, aber wegen dem Wald der Finsternis waren das nun bloß Träume. Plötzlich fragte die Kätzin: " Wer seid ihr eigentlich genau? Gibt es mehrere von euch und was ist das für ein Krieg?"

Widerwillig erklärte ihr Fuchssprung, dass es vier Clans gäbe. Sie lebten alle rund um den See in ihren Territorien. Manchmal gab es Grenzstreitigkeiten, doch oft halfen sie sich gegenseitig. Stolz erzählte er vom Gesetz der Krieger und als er von dem Sternen-Clan und dem Wald der Finsternis berichtete, bekam sie große Augen. Er listete gerade die Namen aller anderen Clans auf, als Sina misstrauisch schnupperte: "Ich rieche Fuchs!" "Oh, stimmt. Wir sollten den anderen Weg nehmen!" miaute er, sein Fell heiß vor Scham, weil er vergessen hatte die Luft zu prüfen. "Du bist mir vielleicht ein Krieger" ,schnurrte sie belustigt, "zu Hause habe ich noch nie einen Fuchs gesehen, nur gerochen.

Gegen den gewinnen wir doch locker! Außerdem möchte ich einmal einen sehen. Ich nehme den Weg!" "Nein! Warte!", jaulte Fuchssprung und raste ihr hinterher. Plötzlich schrie Sina auf. Der Fuchs war zwar noch jung, aber stark und hatte sie fest in seinen Klauen. " Sina! Halte durch! Ich komme! ", mit einem Kriegsschrei sprang der Kater auf den Rücken des Feindes und fügte ihm eine klaffende Wunde zu. Fuchssprung kletterte geschwind weg, doch der Fuchs verpasste ihm einen langen Kratzer an der Flanke. Wenn nur Löwenglut hier wäre, der hätte den Welpen mit einem einzigen Pfotenschlag verjagt, dachte er. "Rückzug!", jaulte der Kater.

Augenblicklich ließen beide Katzen von dem Raubtier ab und sprinteten Richtung Zweibeinerort. Dort angekommen blickten sie sich um, aber der Fuchs war ihnen nicht gefolgt. Fuchssprung fauchte Sina an. Was hast du dir dabei gedacht? Einfach so loszurennen! Du Mäusehirn! Wegen dir muss ein Krieger mehr geheilt werden und der Clan wird geschwächt und so wie du aussiehst", er warf einen Blick auf ihr verletztes Bein, "muss ich dich bis zu deinem stinkigen Zweibeinerbau bringen!"

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Kapitel Fünf: Kapitel Fünf
Kapitel Sechs: Kapitel Sechs

©2018 SchreibKunst-Blog/ Sophia Böcker (7b)

Kätzin Sina ging spazieren, denn es war sonnig, warm und die Straße war menschenleer. Übermütig sprang sie auf Steine, Äste und in Pfützen. Allmählich wurde es kühl und es folgte ein starker Regenguss. Sina entschied nach Hause zu gehen. Plötzlich erleuchtete ein Blitz den Himmel. Der Asphalt wurde schlammig und sie rutschte immer wieder aus. Der Weg nach Hause war noch weit. Deshalb schlüpfte sie schnell durch eine offene Tür in ein kleines, ziemlich schäbig wirkendes Haus hinein. Meine Hausleute werden sich schon keine Sorgen machen. Außerdem ist es hier ganz heimelig. Ich glaube, ich bleibe erst mal, dachte sie. Der Raum, in dem sie nun stand, hätte nicht chaotischer sein können: Zeitschriften und dicke Wälzer lagen überall verstreut auf dem Boden, ein mottenzerfressenes Sofa an der linken- und ein kleiner, gelb gestrichener Schrank an der rechten Seite waren die einzigen Möbelstücke und gegenüber hing ein schönes Bild neben einer rot-schwarz gestreiften Tür. Im Schrank sah Sina eine Decke heraushängen und so kuschelte sie sich ein. Sie hörte gerade noch zwei Männerstimmen, die sich zuriefen: "Oh Boris! Hier ist eine Katze! Jetzt können wir endlich das Experiment machen!" "Ja, Persky! Das wird der Durchbruch! Wie wär`s mit Warrior Cats, Staffel 4, Band 6?" - und dann schlummerte sie ein.

Stechender Schmerz auf ihrer Schnauze weckte sie. Sina traute ihren Augen kaum. Vor ihr standen drei vorn Kampf gezeichnete, große Katzen, es waren zwei Kätzinnen und ein Kater. Hinter den dreien konnte sie einen Wald erkennen. Wie geht denn das? ,fragte sie sich, Ich war doch eben noch im Schrank! Hmmm ... Wahrscheinlich bin ich vorhin im Park eingeschlafen und habe den Weg nach Hause nur geträumt. Der Schmerz fühlt sich zu echt an um ein Traum zu sein. Wieder ein Schlag. Plötzlich trat der Kater vor und knurrte: "Du befindest dich auf den Jagdgründen des Donner-Clans. Wer bist du? Eine von Tigersterns Spitzeln? Sag' s lieber gleich, du Mäusedreck! " Die sandfarbene Kätzin beschwichtigte: "Beruhige dich Fuchssprung.

Sie ist erst sieben bis neun Monde alt, für mich sieht sie eher wie ein verirrtes Hauskätzchen aus und außerdem " -ihr Miauen klang belustigt- "wäre sie eine miserable Spionin, wenn sie auf den Stammwegen des Clans einschläft. Was denkst du, Eichhornschweif?" Eine feuerrote Kätzin ergriff das Wort: "Vielleicht ist das eine Falle. Bringen wir sie ins Lager. Eine Katze sollte hinter der Patrouille nach einem Hinterhalt Ausschau halten. "Bist du verrückt!" ,antwortete Fuchssprung barsch, "Sie könnte eine Spionin sein! Stimmt' s Sandsturm?" "Zeige etwas mehr Respekt vor Eichhornschweif! " ,miaute die Kätzin Sandsturm mit dem sandfarbenem Fell, "Sie hat Recht! Bringen wir sie ins Lager! Fuchssprung, du läufst hinten!" Sina mischte sich nun ein: "Stopp! Würde mich mal hier jemand mitreden lassen? Ich bin hier nur eingeschlafen und will euch nichts Böses!! " Doch außer einem feindseligen Anfunkeln von Fuchssprung bekam sie keine Antwort. Die fremden Katzen umkreisten Sina und rannten los. Das Hauskätzchen kam kaum mit, aber es wollte seine Schwäche nicht zeigen.

Währenddessen hatte Fuchssprung sie überholt und hielt plötzlich an. Sina rannte in ihn hinein und der Kater fuhr fast aus dem Pelz. "Bleib bloß weg von mir!" ,knurrte er, bevor er die Patrouille mit den Worten, "Wir müssen sie nicht ins Lager schleppen, das würde nur Panik hervorrufen. Ich hole Feuerstern! ",verließ. Na klar ,dachte Sina, und Igel können fliegen! Der will mich nur los sein. Das beruht auf Gegenseitigkeit du dämliche Fellkugel! Sie sah wie Fuchssprung geschwind durch einen kleinen, dornigen Tunnel kroch und mit einem flammenfarbenen Kater wieder herauskam.

Irgendetwas an der Erscheinung der Katze kam Sina vertrauenswürdig vor. Ein reundlicher, aber auch vorsichtiger Ausdruck lag in seinen Augen und er war irgendwie anders als die anderen Waldkatzen. Der Kater sprach: "Ich bin der Anführer dieses Clans und heiße Feuerstern. Meine Krieger haben dich auf unserem Territorium schlafend gefunden. Was hast du dazu zu sagen?"

Sina, die allmählich zu der Feststellung gekommen war, dass es am besten wäre, sich als kleines verirrtes Hauskätzchen auszugeben, sagte mit leicht zitternder Stimme: "Ich bin keine Gefahr für euch, denn ich habe mich verirrt. Ich lebe eigentlich bei meinen Hausleuten. Wer seid ihr und wo bin ich hier?"

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Kapitel Zwei: Kapitel Zwei
Kapitel Drei: Kapitel Drei
Kapitel Vier: Kapitel Vier
Kapitel Fünf: Kapitel Fünf
Kapitel Sechs: Kapitel Sechs

©2018 SchreibKunst-Blog/ Sophia Böcker (7b)

Seit ich aus Perskeys Zauberschrank gekommen bin, suche ich Prosper und Bo, Scipio, Viktor, Wespe, Mosca und Riccio. Es ist wahr: Venedig hat zu viele Gassen und Gänge. Ich könnte ja für Jahre suchen!!! Zum Glück bin ich auf die Idee gekommen, jemanden nach Viktors Adresse zu fragen. Jetzt heißt es ab in seine Richtung! Aber wenn Viktor schon gefangen ist, wäre es doch blöd, wenn ich nur eine leere Wohnung finden würde. Also umdrehen und zu meinem vorherigen Standort zurückgehen. Perskey hat ja das Buch in den Schrank mit reingeworfen, also hab ich einen Wegweiser.

Mal sehen -hmm- ah, hier, Seite 120: Fondamenta Bollani 233. Also! Doch etwas Nüzliches in diesem Buch! Genauso wie im Buch gibt es einen Kiosk in der Nähe, hinter dem ich mich gut verstecken kann, um zu warten bis Scipio rein- oder rauskommt.

Ahh! Endlich, da ist Scipio! Ich laufe zu ihm hin, und frage ihn, ob er kurz Zeit hat.

Wie erwartet lehnt er ab, aber in der langen Zeit hinter dem Kiosk hab´ ich mir schon eine Drohung ausgedacht: "Wenn du nicht mit mir sprichst, gehe ich zum Sternenversteck und sage allen, wer du wirklich bist.

Das sitzt. Scipio wird kreidebleich und starrt mich entgeistert an. Ich lächele nett und frage: "Jetzt willst du wissen, woher ich dich und deine Freunde kenne, stimmt´s?"

Er nickt, fasst sich und fragt mich erstaunt ( im Buch ist er zwar nie so erstaunt wie jetzt, aber ich find ihn so erstaunt eher wie einen Menschen und nicht wie irgendeine blöde Comicfigur): "Wer bist du überhaupt?" "Gestatten: Joey Habermann-Kant. Eigentlich heiße ich Johanna, aber niemand nennt mich so."

"Du weißt wahrscheinlich, wie ich heiße, aber: Scipio Massimo, Sohn von Dottore Massimo dem dritten. Und woher weißt du jetzt so viel über mich?"

Ich gebe ihm das Buch, das plötzlich wunderbarerweise auch auf Italienisch ist, und sage: "Wenn du das hier liest, weißt du es. Es wird schon spät und ich gehe in das Hotel, wo ich ein Zimmer gebucht hab. Morgen treffen wir uns wieder hier, dann können wir reden."

Heute komme ich ganz früh zum Kiosk.

Scipio wartet schon auf mich, und ich sehe schon von Weitem, wie aufgeregt er ist. "Wir trauen dem Conte nie!", ruft er mir entgegen, "und ich werde nie erwachsen!" Ich komme ihm schon näher. "Hier ist dein Buch. Ich muss sofort zum Sternenversteck! Du kommst natürlich auch mit."

Im Sternenversteck erzählt Scipio erst einmal, wer er wirklich ist. Zum Glück ist niemand so ärgerlich, dass Scipio gehauen wird. Ich schlage vor, dass wir alle zu Viktor gehen, der im Badezimmer gefesselt ist, und ihm sagen, dass er nach Hause gehen kann, unter der Bedingung, dass er es schafft, Esther Hartlieb aus Venedig zu vertreiben. Sobald wir das geschafft haben, gehen wir zu Ida Spavento, genau so wie im Buch. Die andren stimmen mir zu, nachdem ich sie überzeugt hab, dass Viktor genau das tut, was er tun soll.

Ich glaube, ich mache Bücher reparieren zu meinem Beruf.

Also, wenn ich keine Schule hab.

©2018 SchreibKunst-Blog/ Paulina Dauth (7b)