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Da sitzt er und starrt dich an. Nur dich die ganze Zeit. Er
mit seiner schwarzen Lockenpracht. Er mit seinen stechend
blauen Augen. Er mit seinem edlen Gewand.

Alle schmachten ihn an. Alle außer du. Alle beneiden dich.
Doch du fühlst dich unwohl, unter seinem starren Blick.
Viele würden liebend gerne mit dir tauschen. Doch sie wissen
nicht was geschehen ist. Was er getan hat. Was er zerstört
hat. Du hast es ihnen so oft erzählt. Doch keiner hört dir
zu. Denn sie achten nur auf die makellose Schale. Nicht
auf den verdorbenen Kern.

©2018 SchreibKunst-Blog/ (Liz) Clara Drewelies (8f)

Da ist sie! Keiner kennt sie. Niemand weiß woher sie kommt.
Doch sie rennt. Rennt weg. Stets einen Blick nach hinten
gerichtet. Zu ihrem Verfolger, der nie da zu seien scheint.
Wie sie rennt so, so ohne Ziel. Nie verweilt sie an einem
Ort. Sie ist nie da und auch nie fort.

Der eine ist besorgt um sie. Der andere hält sie für verrückt.

Das wallende Kleid, das wallende Haar. Die Beine und Arme
doch etwas unproportional. Das kommt vom Rennen, sagen die
Leute, vom Rennen. Wie lang rennt sie schon? Wie lang wird
sie noch rennen? Wissen tut das keiner. Wissen tut das
nur sie.

©2018 SchreibKunst-Blog/ (Liz) Clara Drewelies (8f)

Der Löwe
Sein Fell wie die Wüste
Die gelbbraune Wüste
Die ganz gefährliche Wüste
Wandelt laut und leise.

Nach dem Sturm legt er sich
Um wieder zu kämpfen
Das Opfer zu packen
Und in den Tiefen zu verschlingen

Nichts übrig lassen, nur Knochen
Alles verschlingen bis auf die Knochen
Sie bleiben für ewig
Bis er wiederkommt, um sie zu verschleppen
Bis ein anderer kommt und sie verschleppt.

©2018 SchreibKunst-Blog/ Clara Drewelies (7f)

Frisörgedicht
Haare
ab

Schulgedicht
Kopf
qualmt

Herbstgedicht
Blätter
weg

Mördergedicht
Kopf
ab

©2018 SchreibKunst-Blog/ (Liz) Clara Drewelies (7f)

Warum muss mich Theo immer zu diesem blöden Zauberer mitnehmen?

Wäre da nicht diese eingebildete Katze, wäre es vielleicht ganz amüsant, aber nein –die Katze Odina muss mich immer aufziehen wegen jeder Kleinigkeit.

Am schlimmsten ist es, wenn sie Theo auslacht, wenn er einen Fehler macht, denn er will Zauberer werden wie Persky. Also, wenn Odina Theo auslacht, werde ich wütend – nein, turbomegaextremwütend und dann renne ich auf Odina zu und will ihr in den Schwanz beißen und sie hat nichts besseres zu tun als Persky zu sagen „Der Köter ärgert mich“ , und er sagt wie immer zu Leo, dass er mir sagen soll, dass ich leise sein soll.

Mann, wenn ich nur diese Goudageplauderkekse finden würde, die Persky Odina gegeben hat, damit sie mit ihm spricht. Wenn ich sie auch essen würde, könnte ich erzählen, was Odina Theo antut. Na gut, das war genug Vorgeschichte. Oh halt, ich habe vergessen zu sagen, wie ich heiße: Ich heiße Mat. Also, jetzt kann es losgehen:

An einem dieser Tage hatte ich keine Lust mehr auf Odina und bin in einen Schrank geklettert. Der Schrank war reich verziert und von innen war er mit weichem Samt bezogen. Wie ich später erfahren würde war dies nicht irgendein Schrank, sondern ein Zauberschrank. Das Problem war, dass Odina wusste, wie der Schrank funktioniert. Ich wusste es nicht.

Auf alle Fälle war ich plötzlich weg.

Was mich außerdem wunderte war, dass ich plötzlich ein Bordercollie war.

Ich lag auf dem Boden, um über den Schock hinwegzukommen, als plötzlich ein Mädchen kam und „Flanke“ rief. Ich schaute mich um, um zu schauen, wo Flanke ist – vielleicht ein netter Hund, der mir alles erklärt? Aber zu meinem Entsetzen schaute sie mich nun an und sagte wieder: „Flanke, komm endlich, Bewegung tut gut!“

Also richtete ich mich mühsam auf und trottete dem Mädchen hinterher. Als wir am Esszimmer vorbeikamen, sagte eine Frau zu dem Mädchen: „Gute Idee, Mia, geh´ mit Flanke spazieren und schau´ dich ein bisschen um in Potthaven.“ Also, ich fasse noch mal zusammen (für die, die den Text nur überflogen haben und mein Schicksal dann doch interessant finden):

1. Ich wurde wegen dieser blöden Katze durch einen Zauberschrank irgendwo hingebracht.

2. Ich stecke in einem Bordercollliekörper fest und werde mit dem Namen Flanke gerufen.

3. Diese Mia scheint auch nicht freiwillig hier zu sein, was bedeutet, dass ich eine Seelenverwandte habe.

Wir gingen nun zu einem kleinen Strand. Plötzlich setzte sich Mia in den Sand und fing an zu erzählen. „ Ach Flanke, wie gerne würde ich jetzt mit meinen Freundinnen einkaufen gehen oder im Kino sitzen. Aber nein, Opa ist verschwunden und wir müssen unbedingt in diesem Kaff Oma unterstützen.“ Auf einmal fing sie an zu schluchzen. Tröstend legte ich meinen Kopf auf ihre Beine. Sie dankte mir leise.

So saßen wir eine Weile einfach nur da und schwiegen. Sie ging ihren Gedanken nach und ich meinen. Meine Gedanken widmete ich Theo. Würde ich je wieder zurückkommen? Oder werde ich für immer hier feststecken? Ich wusste es nicht.

Mit einem Ruck stand Mia auf und sagte: „ Flanke, wir müssen zurück, es ist schon spät!" Auf dem Weg zurück trafen wir auf einen Jungen mit einem Hund.

Der fremde Hund und ich spielten ausgelassen miteinander. Wie sich später herausstellte, hieß der Junge Peter. Als wir ankamen, saßen Mias Oma und Mias Mutter im Gastraum des Pubs und bliesen Trübsal.

Am nächsten Tag passierte etwas Aufregendes. Also, Mia ging wieder mit mir an den Strand und wir spielten Stöckchen. Als sie den Stock etwas weiter warf, roch ich plötzlich Krebse! Ich musste sofort dorthin! Als ich losrannte, versuchte Mia verzweifelt, nach mir zu greifen, aber nichts konnte mich stoppen. Mein guter Geruchssinn führte mich auf ein Boot. Da ich von den Krebskörben nicht abzubringen war, blieb Mia nichts Anderes übrig, als mir nachzusteigen.

An Bord entdeckte sie etwas Funkelndes. Das Funkeln kam aus einer Kiste. Neugierig schaute sie hinein und fand ein Tagebuch. Naja, da ich nicht lesen kann, bin ich rüber zu Mia gelaufen in der Hoffnung sie liest mir vor. Leider war sie so vertieft, dass sie mich nicht bemerkte. Schade, eigentlich.

Die nächsten Tage fasse ich nur kurz zusammen, weil ich ja keinen Roman erzählen will.

Mia schrieb an DeeDee, die Tagebuchbesitzerin, dass es ihr leid tut, dass sie etwas vom Tagebuch gelesen hat und dass sie denkt, sie könnten gute Freunde werden. Auf jeden Fall wollten sie sich treffen. Am Tag des Treffens gab es dort wo DeeDee wohnte ein Unwetter, so dass DeeDees Vater sie nicht mitnehmen wollte. Bei uns war das Wetter aber tipp topp. Am Strand traf Mia Peter, sie erzählte ihm alles und er schlug vor, DeeDee abzuholen, worauf sie mit dem Boot ein Stück hinausfuhren. Doch Mias Mutter pfiff sie zurück. Peter versprach Mia, das Boot zurückzufahren.

Am Tag darauf saß eine fremde Familie am Tisch bei Mia. Einem Mädchen in Mias Alter rollte eine Träne die Wange herunter, denn ihr Bruder war verschwunden.

Die Familie wollte einen Zettel mit dem Foto des Jungen im Fenster aufhängen. Mia wollte das übernehmen. Als sie das Foto sah, wurde sie kreidebleich, denn auf dem Foto war niemand Geringeres als Peter.

Er musste rausgefahren sein, trotz seines Versprechens. Ich wollte Mia unbedingt helfen, doch dann wurde mir plötzlich ganz übel und dann wurde mir auch noch schwarz vor Augen.

Ich streckte mich. Mein Körper fühlte sich wie eingerostet an. Plötzlich wurde mir auf einmal wieder klar, was geschehen war. Ich machte mir große Sorgen um Leo. Er hatte mich bestimmt schrecklich vermisst. Mit einem Satz sprang ich aus dem Schrank und schaute mich panisch um. Doch sofort fiel mir auf, dass alles genauso wie vorher war und ich anscheinend nur durch den Raum, aber keineswegs durch die Zeit gereist bin. Schlagartig wurde mir klar, wie sehr ich Theo vermisst habe. Ich sprang auf ihn zu und schlabberte sein ganzes Gesicht ab.

Ich war und bin heute immer noch der glücklichste Hund der ganzen Welt.

©2018 SchreibKunst-Blog/ (Liz) Clara Drewelies (8f)

„Kind, denk an deine Zukunft“, „Denk an Morgen!“, das bekommen wir in unserem Alter oft zuhören. Wir sollen gute Noten schreiben um einen guten Beruf zu bekommen, wenn wir erwachsen sind. Wir sollen achtsam mit unserem Geld umgehen, damit wir später nicht verschwenderisch sind. Auch sollen wir natürlich auf unsere Gesundheit achten, damit wir später nicht ständig krank sind.

Aber jetzt kommt das Problem. „ Wann ist dieses Morgen?“ Wenn wir achtzehn sind? Nach dem Studium? Erst wenn wir einen festen Job haben? Oder doch erst wen wir Rentner sind?

Als Mutter oder Vater würde man wahrscheinlich sagen, dass „Morgen“ ist, wenn man einen festen Job hat. Wir würden, dann wahrscheinlich antworten, dass man dann sowieso keine Zeit mehr hat. Es ist ein bisschen wie mit dem Kinder kriegen in der heutigen Zeit. Bevor man einen festen Job hat ist es zu früh und wenn man arbeitet hat man keine Zeit mehr für ein Kind.

Ich würde sagen es gibt mehr als ein „Morgen“. Einens mit zwanzig und eines als Rentner.

Mit zwanzig macht mal all die Sachen, die man schon als Kind immer machen wollte. Zum Beispiel eine Weltreise oder wenn man schon immer mal Fallschirmspringen wollte, dann macht man das. Ich würde mich wahrscheinlich neu ausprobieren um zu schauen was mir wirklich Spaß macht, in dem ich eine Europareise mache.

Als Rentner macht man dann alle Sachen die man während der Berufszeit machen wollte. Das Problem dabei ist eigentlich, dass die Gefahr sehr hoch ist das man körperlich nicht mehr fit genug ist. Um dieses Problem zu lösen könnte man Leben als wer jeder Tag der letzte. Oder wer immer noch zeitliche Ziele braucht kann ja immer nur bis zu der nächsten Woche denken.

Aber ich glaube dieses „ Morgen“ muss jeder für sich selbst definieren. Man sollte dies aber auch dies nicht zu spät tun den es kann jeden Moment zu spät sein, indem man sich verletzt oder im schlimmsten Fall sogar stirbt.

©2018 SchreibKunst-Blog/ (Liz) Clara Drewelies (8f)