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Sina schaute ihn wütend an. Sie wusste, sie hatte einen Fehler gemacht, aber vor diesem Mäusehirn würde sie das ganz bestimmt nicht zugeben. "Du arrogante Fellkugel!" ,knurrte sie, "Am Anfang des Spaziergangs dachte ich, du wärst vielleicht doch nicht so dumm wie du aussiehst. Wenn du mich so unglaublich magst wie du gerade gezeigt hast, warum hast du mir dann überhaupt geholfen? Ich finde den Weg zu meinem Pelzbau auf jeden Fall alleine." Immer noch knurrend ging sie den Donnerweg entlang, der zu ihrem Haus führte. Hinter sich hörte sie Fuchssprung murmeln: "Die Dankbarkeit in Person."

Angestrengt dachte sie nach. Hmmm ... zuerst muss ich geradeaus, dann an der zweiten Kreuzung in die linke Gasse, dann durch den rechten Torbogen mit dem Vogel drauf und schon habe ich es geschafft. Doch an der zweiten Kreuzung war keine Gasse. Habe ich eine Kreuzung übersehen? Aus unerklärlichen Gründen waren Sinas vertraute Gassen verschwunden. Als sie Anstalten machte umzukehren, miaute Fuchssprung hinter ihr: "Findet das Hauskätzchen den Weg nicht mehr?" Sina fauchte: "Hilf mir lieber! Wenn ich den Pfad nicht finde, werde ich mich dem Clan anschließen!"

Insgeheim fand die Kätzin das Clan-Leben gar nicht so schlecht, aber Fuchssprungs Reaktion darauf war Entsetzen. Sofort fing er an in der Luft zu schnuppern. "Äh, ich kann keinen Geruch von dir entdecken. "Mal ehrlich" ,schnurrte Sina belustigt, "findest du mich so schrecklich, dass du sogar anfängst in dem Hundeschmutz nach meinem Bau zu schnüffeln? " Mit vor Ekel gesträubtem Fell fuhr der braun-getigerte Kater von einem großen braunen Etwas zurück und zuckte verärgert mit den Schnurrhaaren. Obwohl er vorher wegen seines Lebens im Wald nicht wusste, was das Braune war, antwortete er für seinen Stolz: "Ein wahrer Krieger scheut sich vor nichts, aber" ,schnurrte er spöttisch, "du kannst mir, deinem Krieger und Fährtenleser, gerne den Geruch aus dem Pelz waschen! " Sina wollte schon zu einer spitzigen Bemerkung ausholen, als sie das fröhliche Glitzern in Fuchssprungs Augen sah. Der kann also doch ganz lustig sein, dachte sie.

"Träum weiter! Los, wir müssen gehen!",knurrte sie und stupste ihn freundschaftlich an. Dabei belastete sie ihre verwundete Pfote und sog vor Schmerz die Luft ein. Erschrocken fragte Fuchssprung: "Soll ich dich stützen?" "Nein, geht schon'<.antwortete sie mit zusammengebissenen Zähnen. Sie wollte aufstehen, doch sofort knickte ihre Pfote unter ihr ein. Fuchssprung beäugte die Wunde: "Sieht nicht gut aus. Es kann sich entzünden. Damit musst du zu Häherfeder. Er ist unsere Heiler- Katze. Wir können morgen nach deinem zu Hause suchen." Mühsam kämpfte Sina sich auf die Pfoten und stützte sich schwer auf Fuchssprung. Als sie in die Nähe des Lagers gerieten, hörten sie plötzlich Kampfschreie. "Die Krieger der Finsternis! Sie greifen an!" ,jaulte der Kater an Sinas Seite mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen und mit den Worten: "Du bleibst hier!", raste er dem Kampf entgegen. Weiterlesen:

Kapitel Eins: Kapitel Eins
Kapitel Zwei: Kapitel Zwei
Kapitel Vier: Kapitel Vier
Kapitel Fünf: Kapitel Fünf
Kapitel Sechs: Kapitel Sechs

©2018 SchreibKunst-Blog/ Sophia Böcker (7b)

Fuchssprung rannte los. Hoffentlich passiert meiner Familie nichts. Sorgen um Eiswolke, seine Schwester, und seine Eltern schossen ihm durch den Kopf. Er raste durch den völlig zerstörten Dornentunnel und taumelte erst einmal vor dem Anblick, den der Felsenkessel ihm bot: Überall wanden sich Katzen im Kampf, das Gras war blutbefleckt, die Baue zerstört und ein paar regungslose Körper waren auf dem Boden. Voll Grauen sah er seine Mutter Rauchfell regungslos neben der Kinderstube liegen. Er wollte zu ihr rennen, doch Brombeerkralle, der zweite Anführer, humpelte zu ihm und flüsterte: "Sie ist tot. Ich habe dich der Patrouille zur Hilfe für den Fluss-Clan zugeteilt. Kämpfe für sie, Fuchssprung. Damit sie nicht um sonst gestorben ist!"

Tieftraurig, aber entschlossen, schoss Fuchssprung durch den Ausgang in Richtung Fluss-Clan-Territorium, um seine Mutter zu rächen. Etwas später hatte er das Lager erreicht und sprang sofort auf den Rücken eines braun-schwarzen Katers. Der Kater kämpfte gerade gegen seine Clan-Gefährten Rosenblatt und Unkenfuß, die auf ihn einprügelten, und jaulte wütend auf. Fuchssprung biss ihn am Ohr und wollte ihm die Krallen über die Flanke ziehen, als er plötzlich weggezogen wurde.

Eine heisere Stimme flüsterte ihm zu: "Drei gegen einen. Ist das nicht ein bisschen unfair? Mal sehen ob .du auch alleine kämpfen kannst! " "Als hättet ihr irgendein Ehrengefühl ! ", knurrte Fuchssprung und versuchte sich aufzurappeln. Doch Krallen hielten ihn fest und jemand wollte ihm die Zähne ins Genick graben. Plötzlich ließ der Druck nach und er erblickte seine Clan-Genossen, die den Kater, der ihn festhielt, mächtig mit ihren Klauen attackierten. Fuchssprung blickte sich um. Er sah Nebelstern, die Anführerin des Fluss-Clans, die zu seinem Entsetzen gegen Höhlenflug, ihren Clan-Gefährten, kämpfte. Der Kater hatte die Kätzin fest gepackt und wollte seine Zähne ihn ihre Kehle schlagen. Einen Kriegsschrei jaulend sprang Fuchssprung auf Höhlenflug und zerrte ihn von Nebelstern weg. "Verräter!" ,fauchte die Kätzin, "Du bist verbannt!" ,und jagte den Kater weg. Weiter hinten im Lager versuchte ein Krieger gegen zwei Katzen der Finsternis zu bestehen, wobei er immer wieder im blutbefleckten Gras ausrutschte. Fuchssprung sprang den einen an und verpasste ihm eine Kopfnuss, sodass sein Gegner überrascht umgeworfen wurde. "Das ist:für Rauchfell!", jaulte er. Der Donner-Clan-Kater zerkratzte dem Finsteren die Flanke und der Abtrünnige rannte kreischend aus dem Lager hinaus.

Er verjagte mit seinen Clan-Gefährten noch ein paar Katzen, dann war es plötzlich still auf der Lichtung. Fuchssprung sah sich um. Es war keine feindliche Katze mehr da. Nebelstern trat vor: "Danke für eure Hilfe. Ich denke, nun ist es Zeit, dass ihr zu eurem Clan zurückkehrt. " Die Donner-Clan-Katzen nickten und gingen aus dem Lager hinaus. Fuchssprung war müde, aber trotzdem hatte er es eilig. Er machte sich Sorgen um Sina, denn so wie er sie kannte, hatte sie seinen Befehl missachtet. Fuchssprung hatte angefangen, sie zu mögen. Sie munterte ihn auf und er hatte ein schönes Gefühl wenn er an sie dachte. "Verliebe ich mich gerade?", fragte sich Fuchssprung. "Na und?" ,tadelte er sich selbst, "Sie ist ein Hauskätzchen! Aber wenn das nicht so wäre? Dann vielleicht ..." Plötzlich hörte er ein Jaulen. War das nicht eben Sina gewesen?

Ohne auf die verwunderten Blicke seiner Gefährten zu achten, raste er in Richtung der Schreie los.

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Kapitel Eins: Kapitel Eins
Kapitel Zwei: Kapitel Zwei
Kapitel Drei: Kapitel Drei
Kapitel Fünf: Kapitel Fünf
Kapitel Sechs: Kapitel Sechs

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Fuchssprung hatte es gründlich satt. Diese nussfarbene Kätzin brachte ihn zur Weißglut! Mühsam ein Fauchen unterdrückend antwortete er:" Du bist im Donner-Clan-Lager. Das habe ich dir doch schon gesagt." "Wie heißt du denn?" fragte Feuerstern in einem deutlich freundlicheren Ton. "Sina" ,miaute das Hauskätzchen, "Ich habe eine Idee. Wenn ihr mich jetzt zum Zweibeinerort zurückbringt ,vergessen wir die ganze Sache." "Du und vergessen?" ,diesmal konnte Fuchssprung das Fauchen nicht unterdrücken. "sag mal hast du Distelwolle im Hirn? Du bist in unser Territorium eingedrungen; wegen dir konnten wir die Patrouille nicht zu Ende laufen, du möchtest einen sofortigen Geleit nach Hause und du meinst du könntest uns verzeihen! Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ziemlich dreist bist?" "Fuchssprung, beruhige dich!" miaute Feuerstern verwundert und an Sina gewandt fügte er hinzu: "Ich würde dich gerne nach Hause begleiten, aber wir stecken mitten in einem Krieg und ich kann keine Katze entbehren."

Entrüstet fragte die braune Kätzin: "Wie bitte? Warum habt ihr mich dann bitteschön hierher geschleppt?" Fuchssprung sah, dass sein Anführer langsam auch die Geduld verlor und zu einer scharfen Antwort ansetzte. "Warte, Feuerstern!" Er wollte die freche Kätzin so schnell wie möglich loswerden. "Ich kann sie begleiten. Ich habe das Training schon hinter mir und bin sonst für keine Patrouille eingeteilt." Sein Anführer flüsterte ihm zu: "Danke, mach das bitte!" ,doch Sina knurrte: "Ich will aber nicht mit dem da gehen. Der würde mich doch eher an einen Fuchs verfüttern, als mich auf dem Weg nach Hause zu beschützen!" "Komm mit oder bleib hier" ,seufzte Fuchssprung müde. Nach vielem Zögern und Misstrauen konnte der Kater die nervtötende Kätzin endlich zum Gehen überreden.

Sie verließen das Lager. Feuerstern jaulte ihnen noch zu: "Passt auf euch aufl Nehmt euch in acht vor den Kriegern der Finsternis!" Dann waren sie allein. Fuchssprung wurde es langsam leid angeboten zu haben das Hauskätzchen zu begleiten. Bei jedem Pfotenschritt prüfte er sorgsam die Gerüche und passte sich an Sinas Geschwindigkeit an. Am liebsten wäre er durch den Wald getobt, aber wegen dem Wald der Finsternis waren das nun bloß Träume. Plötzlich fragte die Kätzin: " Wer seid ihr eigentlich genau? Gibt es mehrere von euch und was ist das für ein Krieg?"

Widerwillig erklärte ihr Fuchssprung, dass es vier Clans gäbe. Sie lebten alle rund um den See in ihren Territorien. Manchmal gab es Grenzstreitigkeiten, doch oft halfen sie sich gegenseitig. Stolz erzählte er vom Gesetz der Krieger und als er von dem Sternen-Clan und dem Wald der Finsternis berichtete, bekam sie große Augen. Er listete gerade die Namen aller anderen Clans auf, als Sina misstrauisch schnupperte: "Ich rieche Fuchs!" "Oh, stimmt. Wir sollten den anderen Weg nehmen!" miaute er, sein Fell heiß vor Scham, weil er vergessen hatte die Luft zu prüfen. "Du bist mir vielleicht ein Krieger" ,schnurrte sie belustigt, "zu Hause habe ich noch nie einen Fuchs gesehen, nur gerochen.

Gegen den gewinnen wir doch locker! Außerdem möchte ich einmal einen sehen. Ich nehme den Weg!" "Nein! Warte!", jaulte Fuchssprung und raste ihr hinterher. Plötzlich schrie Sina auf. Der Fuchs war zwar noch jung, aber stark und hatte sie fest in seinen Klauen. " Sina! Halte durch! Ich komme! ", mit einem Kriegsschrei sprang der Kater auf den Rücken des Feindes und fügte ihm eine klaffende Wunde zu. Fuchssprung kletterte geschwind weg, doch der Fuchs verpasste ihm einen langen Kratzer an der Flanke. Wenn nur Löwenglut hier wäre, der hätte den Welpen mit einem einzigen Pfotenschlag verjagt, dachte er. "Rückzug!", jaulte der Kater.

Augenblicklich ließen beide Katzen von dem Raubtier ab und sprinteten Richtung Zweibeinerort. Dort angekommen blickten sie sich um, aber der Fuchs war ihnen nicht gefolgt. Fuchssprung fauchte Sina an. Was hast du dir dabei gedacht? Einfach so loszurennen! Du Mäusehirn! Wegen dir muss ein Krieger mehr geheilt werden und der Clan wird geschwächt und so wie du aussiehst", er warf einen Blick auf ihr verletztes Bein, "muss ich dich bis zu deinem stinkigen Zweibeinerbau bringen!"

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Kapitel Eins: Kapitel Eins
Kapitel Drei: Kapitel Drei
Kapitel Vier: Kapitel Vier
Kapitel Fünf: Kapitel Fünf
Kapitel Sechs: Kapitel Sechs

©2018 SchreibKunst-Blog/ Sophia Böcker (7b)

Kätzin Sina ging spazieren, denn es war sonnig, warm und die Straße war menschenleer. Übermütig sprang sie auf Steine, Äste und in Pfützen. Allmählich wurde es kühl und es folgte ein starker Regenguss. Sina entschied nach Hause zu gehen. Plötzlich erleuchtete ein Blitz den Himmel. Der Asphalt wurde schlammig und sie rutschte immer wieder aus. Der Weg nach Hause war noch weit. Deshalb schlüpfte sie schnell durch eine offene Tür in ein kleines, ziemlich schäbig wirkendes Haus hinein. Meine Hausleute werden sich schon keine Sorgen machen. Außerdem ist es hier ganz heimelig. Ich glaube, ich bleibe erst mal, dachte sie. Der Raum, in dem sie nun stand, hätte nicht chaotischer sein können: Zeitschriften und dicke Wälzer lagen überall verstreut auf dem Boden, ein mottenzerfressenes Sofa an der linken- und ein kleiner, gelb gestrichener Schrank an der rechten Seite waren die einzigen Möbelstücke und gegenüber hing ein schönes Bild neben einer rot-schwarz gestreiften Tür. Im Schrank sah Sina eine Decke heraushängen und so kuschelte sie sich ein. Sie hörte gerade noch zwei Männerstimmen, die sich zuriefen: "Oh Boris! Hier ist eine Katze! Jetzt können wir endlich das Experiment machen!" "Ja, Persky! Das wird der Durchbruch! Wie wär`s mit Warrior Cats, Staffel 4, Band 6?" - und dann schlummerte sie ein.

Stechender Schmerz auf ihrer Schnauze weckte sie. Sina traute ihren Augen kaum. Vor ihr standen drei vorn Kampf gezeichnete, große Katzen, es waren zwei Kätzinnen und ein Kater. Hinter den dreien konnte sie einen Wald erkennen. Wie geht denn das? ,fragte sie sich, Ich war doch eben noch im Schrank! Hmmm ... Wahrscheinlich bin ich vorhin im Park eingeschlafen und habe den Weg nach Hause nur geträumt. Der Schmerz fühlt sich zu echt an um ein Traum zu sein. Wieder ein Schlag. Plötzlich trat der Kater vor und knurrte: "Du befindest dich auf den Jagdgründen des Donner-Clans. Wer bist du? Eine von Tigersterns Spitzeln? Sag' s lieber gleich, du Mäusedreck! " Die sandfarbene Kätzin beschwichtigte: "Beruhige dich Fuchssprung.

Sie ist erst sieben bis neun Monde alt, für mich sieht sie eher wie ein verirrtes Hauskätzchen aus und außerdem " -ihr Miauen klang belustigt- "wäre sie eine miserable Spionin, wenn sie auf den Stammwegen des Clans einschläft. Was denkst du, Eichhornschweif?" Eine feuerrote Kätzin ergriff das Wort: "Vielleicht ist das eine Falle. Bringen wir sie ins Lager. Eine Katze sollte hinter der Patrouille nach einem Hinterhalt Ausschau halten. "Bist du verrückt!" ,antwortete Fuchssprung barsch, "Sie könnte eine Spionin sein! Stimmt' s Sandsturm?" "Zeige etwas mehr Respekt vor Eichhornschweif! " ,miaute die Kätzin Sandsturm mit dem sandfarbenem Fell, "Sie hat Recht! Bringen wir sie ins Lager! Fuchssprung, du läufst hinten!" Sina mischte sich nun ein: "Stopp! Würde mich mal hier jemand mitreden lassen? Ich bin hier nur eingeschlafen und will euch nichts Böses!! " Doch außer einem feindseligen Anfunkeln von Fuchssprung bekam sie keine Antwort. Die fremden Katzen umkreisten Sina und rannten los. Das Hauskätzchen kam kaum mit, aber es wollte seine Schwäche nicht zeigen.

Währenddessen hatte Fuchssprung sie überholt und hielt plötzlich an. Sina rannte in ihn hinein und der Kater fuhr fast aus dem Pelz. "Bleib bloß weg von mir!" ,knurrte er, bevor er die Patrouille mit den Worten, "Wir müssen sie nicht ins Lager schleppen, das würde nur Panik hervorrufen. Ich hole Feuerstern! ",verließ. Na klar ,dachte Sina, und Igel können fliegen! Der will mich nur los sein. Das beruht auf Gegenseitigkeit du dämliche Fellkugel! Sie sah wie Fuchssprung geschwind durch einen kleinen, dornigen Tunnel kroch und mit einem flammenfarbenen Kater wieder herauskam.

Irgendetwas an der Erscheinung der Katze kam Sina vertrauenswürdig vor. Ein reundlicher, aber auch vorsichtiger Ausdruck lag in seinen Augen und er war irgendwie anders als die anderen Waldkatzen. Der Kater sprach: "Ich bin der Anführer dieses Clans und heiße Feuerstern. Meine Krieger haben dich auf unserem Territorium schlafend gefunden. Was hast du dazu zu sagen?"

Sina, die allmählich zu der Feststellung gekommen war, dass es am besten wäre, sich als kleines verirrtes Hauskätzchen auszugeben, sagte mit leicht zitternder Stimme: "Ich bin keine Gefahr für euch, denn ich habe mich verirrt. Ich lebe eigentlich bei meinen Hausleuten. Wer seid ihr und wo bin ich hier?"

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©2018 SchreibKunst-Blog/ Sophia Böcker (7b)

Seit ich aus Perskeys Zauberschrank gekommen bin, suche ich Prosper und Bo, Scipio, Viktor, Wespe, Mosca und Riccio. Es ist wahr: Venedig hat zu viele Gassen und Gänge. Ich könnte ja für Jahre suchen!!! Zum Glück bin ich auf die Idee gekommen, jemanden nach Viktors Adresse zu fragen. Jetzt heißt es ab in seine Richtung! Aber wenn Viktor schon gefangen ist, wäre es doch blöd, wenn ich nur eine leere Wohnung finden würde. Also umdrehen und zu meinem vorherigen Standort zurückgehen. Perskey hat ja das Buch in den Schrank mit reingeworfen, also hab ich einen Wegweiser.

Mal sehen -hmm- ah, hier, Seite 120: Fondamenta Bollani 233. Also! Doch etwas Nüzliches in diesem Buch! Genauso wie im Buch gibt es einen Kiosk in der Nähe, hinter dem ich mich gut verstecken kann, um zu warten bis Scipio rein- oder rauskommt.

Ahh! Endlich, da ist Scipio! Ich laufe zu ihm hin, und frage ihn, ob er kurz Zeit hat.

Wie erwartet lehnt er ab, aber in der langen Zeit hinter dem Kiosk hab´ ich mir schon eine Drohung ausgedacht: "Wenn du nicht mit mir sprichst, gehe ich zum Sternenversteck und sage allen, wer du wirklich bist.

Das sitzt. Scipio wird kreidebleich und starrt mich entgeistert an. Ich lächele nett und frage: "Jetzt willst du wissen, woher ich dich und deine Freunde kenne, stimmt´s?"

Er nickt, fasst sich und fragt mich erstaunt ( im Buch ist er zwar nie so erstaunt wie jetzt, aber ich find ihn so erstaunt eher wie einen Menschen und nicht wie irgendeine blöde Comicfigur): "Wer bist du überhaupt?" "Gestatten: Joey Habermann-Kant. Eigentlich heiße ich Johanna, aber niemand nennt mich so."

"Du weißt wahrscheinlich, wie ich heiße, aber: Scipio Massimo, Sohn von Dottore Massimo dem dritten. Und woher weißt du jetzt so viel über mich?"

Ich gebe ihm das Buch, das plötzlich wunderbarerweise auch auf Italienisch ist, und sage: "Wenn du das hier liest, weißt du es. Es wird schon spät und ich gehe in das Hotel, wo ich ein Zimmer gebucht hab. Morgen treffen wir uns wieder hier, dann können wir reden."

Heute komme ich ganz früh zum Kiosk.

Scipio wartet schon auf mich, und ich sehe schon von Weitem, wie aufgeregt er ist. "Wir trauen dem Conte nie!", ruft er mir entgegen, "und ich werde nie erwachsen!" Ich komme ihm schon näher. "Hier ist dein Buch. Ich muss sofort zum Sternenversteck! Du kommst natürlich auch mit."

Im Sternenversteck erzählt Scipio erst einmal, wer er wirklich ist. Zum Glück ist niemand so ärgerlich, dass Scipio gehauen wird. Ich schlage vor, dass wir alle zu Viktor gehen, der im Badezimmer gefesselt ist, und ihm sagen, dass er nach Hause gehen kann, unter der Bedingung, dass er es schafft, Esther Hartlieb aus Venedig zu vertreiben. Sobald wir das geschafft haben, gehen wir zu Ida Spavento, genau so wie im Buch. Die andren stimmen mir zu, nachdem ich sie überzeugt hab, dass Viktor genau das tut, was er tun soll.

Ich glaube, ich mache Bücher reparieren zu meinem Beruf.

Also, wenn ich keine Schule hab.

©2018 SchreibKunst-Blog/ Paulina Dauth (7b)

Warum muss mich Theo immer zu diesem blöden Zauberer mitnehmen?

Wäre da nicht diese eingebildete Katze, wäre es vielleicht ganz amüsant, aber nein –die Katze Odina muss mich immer aufziehen wegen jeder Kleinigkeit.

Am schlimmsten ist es, wenn sie Theo auslacht, wenn er einen Fehler macht, denn er will Zauberer werden wie Persky. Also, wenn Odina Theo auslacht, werde ich wütend – nein, turbomegaextremwütend und dann renne ich auf Odina zu und will ihr in den Schwanz beißen und sie hat nichts besseres zu tun als Persky zu sagen „Der Köter ärgert mich“ , und er sagt wie immer zu Leo, dass er mir sagen soll, dass ich leise sein soll.

Mann, wenn ich nur diese Goudageplauderkekse finden würde, die Persky Odina gegeben hat, damit sie mit ihm spricht. Wenn ich sie auch essen würde, könnte ich erzählen, was Odina Theo antut. Na gut, das war genug Vorgeschichte. Oh halt, ich habe vergessen zu sagen, wie ich heiße: Ich heiße Mat. Also, jetzt kann es losgehen:

An einem dieser Tage hatte ich keine Lust mehr auf Odina und bin in einen Schrank geklettert. Der Schrank war reich verziert und von innen war er mit weichem Samt bezogen. Wie ich später erfahren würde war dies nicht irgendein Schrank, sondern ein Zauberschrank. Das Problem war, dass Odina wusste, wie der Schrank funktioniert. Ich wusste es nicht.

Auf alle Fälle war ich plötzlich weg.

Was mich außerdem wunderte war, dass ich plötzlich ein Bordercollie war.

Ich lag auf dem Boden, um über den Schock hinwegzukommen, als plötzlich ein Mädchen kam und „Flanke“ rief. Ich schaute mich um, um zu schauen, wo Flanke ist – vielleicht ein netter Hund, der mir alles erklärt? Aber zu meinem Entsetzen schaute sie mich nun an und sagte wieder: „Flanke, komm endlich, Bewegung tut gut!“

Also richtete ich mich mühsam auf und trottete dem Mädchen hinterher. Als wir am Esszimmer vorbeikamen, sagte eine Frau zu dem Mädchen: „Gute Idee, Mia, geh´ mit Flanke spazieren und schau´ dich ein bisschen um in Potthaven.“ Also, ich fasse noch mal zusammen (für die, die den Text nur überflogen haben und mein Schicksal dann doch interessant finden):

1. Ich wurde wegen dieser blöden Katze durch einen Zauberschrank irgendwo hingebracht.

2. Ich stecke in einem Bordercollliekörper fest und werde mit dem Namen Flanke gerufen.

3. Diese Mia scheint auch nicht freiwillig hier zu sein, was bedeutet, dass ich eine Seelenverwandte habe.

Wir gingen nun zu einem kleinen Strand. Plötzlich setzte sich Mia in den Sand und fing an zu erzählen. „ Ach Flanke, wie gerne würde ich jetzt mit meinen Freundinnen einkaufen gehen oder im Kino sitzen. Aber nein, Opa ist verschwunden und wir müssen unbedingt in diesem Kaff Oma unterstützen.“ Auf einmal fing sie an zu schluchzen. Tröstend legte ich meinen Kopf auf ihre Beine. Sie dankte mir leise.

So saßen wir eine Weile einfach nur da und schwiegen. Sie ging ihren Gedanken nach und ich meinen. Meine Gedanken widmete ich Theo. Würde ich je wieder zurückkommen? Oder werde ich für immer hier feststecken? Ich wusste es nicht.

Mit einem Ruck stand Mia auf und sagte: „ Flanke, wir müssen zurück, es ist schon spät!" Auf dem Weg zurück trafen wir auf einen Jungen mit einem Hund.

Der fremde Hund und ich spielten ausgelassen miteinander. Wie sich später herausstellte, hieß der Junge Peter. Als wir ankamen, saßen Mias Oma und Mias Mutter im Gastraum des Pubs und bliesen Trübsal.

Am nächsten Tag passierte etwas Aufregendes. Also, Mia ging wieder mit mir an den Strand und wir spielten Stöckchen. Als sie den Stock etwas weiter warf, roch ich plötzlich Krebse! Ich musste sofort dorthin! Als ich losrannte, versuchte Mia verzweifelt, nach mir zu greifen, aber nichts konnte mich stoppen. Mein guter Geruchssinn führte mich auf ein Boot. Da ich von den Krebskörben nicht abzubringen war, blieb Mia nichts Anderes übrig, als mir nachzusteigen.

An Bord entdeckte sie etwas Funkelndes. Das Funkeln kam aus einer Kiste. Neugierig schaute sie hinein und fand ein Tagebuch. Naja, da ich nicht lesen kann, bin ich rüber zu Mia gelaufen in der Hoffnung sie liest mir vor. Leider war sie so vertieft, dass sie mich nicht bemerkte. Schade, eigentlich.

Die nächsten Tage fasse ich nur kurz zusammen, weil ich ja keinen Roman erzählen will.

Mia schrieb an DeeDee, die Tagebuchbesitzerin, dass es ihr leid tut, dass sie etwas vom Tagebuch gelesen hat und dass sie denkt, sie könnten gute Freunde werden. Auf jeden Fall wollten sie sich treffen. Am Tag des Treffens gab es dort wo DeeDee wohnte ein Unwetter, so dass DeeDees Vater sie nicht mitnehmen wollte. Bei uns war das Wetter aber tipp topp. Am Strand traf Mia Peter, sie erzählte ihm alles und er schlug vor, DeeDee abzuholen, worauf sie mit dem Boot ein Stück hinausfuhren. Doch Mias Mutter pfiff sie zurück. Peter versprach Mia, das Boot zurückzufahren.

Am Tag darauf saß eine fremde Familie am Tisch bei Mia. Einem Mädchen in Mias Alter rollte eine Träne die Wange herunter, denn ihr Bruder war verschwunden.

Die Familie wollte einen Zettel mit dem Foto des Jungen im Fenster aufhängen. Mia wollte das übernehmen. Als sie das Foto sah, wurde sie kreidebleich, denn auf dem Foto war niemand Geringeres als Peter.

Er musste rausgefahren sein, trotz seines Versprechens. Ich wollte Mia unbedingt helfen, doch dann wurde mir plötzlich ganz übel und dann wurde mir auch noch schwarz vor Augen.

Ich streckte mich. Mein Körper fühlte sich wie eingerostet an. Plötzlich wurde mir auf einmal wieder klar, was geschehen war. Ich machte mir große Sorgen um Leo. Er hatte mich bestimmt schrecklich vermisst. Mit einem Satz sprang ich aus dem Schrank und schaute mich panisch um. Doch sofort fiel mir auf, dass alles genauso wie vorher war und ich anscheinend nur durch den Raum, aber keineswegs durch die Zeit gereist bin. Schlagartig wurde mir klar, wie sehr ich Theo vermisst habe. Ich sprang auf ihn zu und schlabberte sein ganzes Gesicht ab.

Ich war und bin heute immer noch der glücklichste Hund der ganzen Welt.

©2018 SchreibKunst-Blog/ (Liz) Clara Drewelies (8f)

Ich blickte in das blaue Auge des großen Persky, das durch den Türspalt lugte. Ein schmaler Lichtstrahl kam durch die Öffnung ins Innere sonst war alles dunkel. Fest klammerte ich mich an mein Buch. Persky grinste breit wobei die Falten um seine Augen spielten: "Bereit?", fragte er. Nein!, wollte ich schreien. Ich wollte hinausrennen in Sicherheit, doch ich nickte und kämpfte gegen meine immer größer werdende Panik an. Mit einem Knarren schloss der Zauberer die Tür. Ich atmete tief durch, doch es half nichts. Was, wenn ich mitten in einem Kampf landen würde? Es wirbelten noch so viele andere Fragen durch meinen Kopf, doch ich hatte nicht viel Zeit zum Nachdenken. Entfernt hörte ich das dreimalige Klopfen. Es hallte in meinen Ohren nach wie ein Echo. Ich spielte noch mit dem Gedanken aus dem Schrank zu klettern, doch da wurde ich schon in einem Strudel aus Licht verschluckt. Ich strampelte ängstlich bis ich bemerkte, dass ich schwebte. Ich schwebte! Es fühlte sich komisch an, aber dennoch war es nach all dem Stress der letzten Tage ein befreiendes Gefühl. Ich war frei und flog mit dem hellen Schein. Als ich ihn streifte stoben die bunten Lichtpartikel auseinander. Plötzlich wurde mir klar, dass ich teil des Lichtes war. Nicht ich bewegte mich im Licht, sondern das Licht bewegte sich um mich. Langsam veränderte es sich und kitzelte meine Nase. Ich lachte und drehte mich. So ausgelassen hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Weit entfernt sah ich etwas. Zuerst konnte ich es nicht genau erkennen, doch dann schimmerte mir ein grünes Licht entgegen. Einerseits war ich traurig, als mir klar wurde, dass meine Reise schon zu Ende war, aber da war noch ein anderes neues Gefühl. Die Aufregung, die mir unter der Haut kribbelte. Das musste der Wald sein. Der Ort zu dem ich schon, seit ich denken konnte, wollte. Schnell, so schnell wie Lichtgeschwindigkeit rast ich darauf zu. Einige Sekunden später krachte ich in Gestrüpp und verlor den Halt. Meine Aufregung verwandelte sich in Entsetzen, als ich feststellte, dass ich stürzte. Ich blinzelte, versuchte verzweifelt, mich irgendwo festzuhalten. Kräftige Zähne packten mich und hievten mich hoch. Panisch strampelte ich mit den Beinen, bis ich festen Halt hatte. Ich bohrte die Krallen in die Rinde des Baumstammes und drehte mich um. An den Baumstamm geklammert blickte ich zu meiner Retterin auf. Ich sah in die erleichterten blauen Augen einer schmalen graugetigerten Kätzin. Überrascht merkte ich, dass ich sie sofort erkannte. Ich wusste wer sie war und es kam mir so vor, als würde ich sie schon lange kennen. An Dinge, die im Buch nicht geschrieben standen und Ereignisse, von denen nie die Rede war, erinnerte ich mich. "Danke Rußpfote!", hauchte ich instinktiv. "Pass nächstes Mal einfach besser auf", sagte Rußpfote sanft. Ihre Augen blitzten und sie fügte schnippisch hinzu, "Nochmal kann ich dein Gewicht nicht halten!" Ich wusste was nun passieren würde, ich hatte diese Stelle hundertmal gelesen. Gleich würde Rußpfote auf den nächsten Ast unter uns springen. Sie spannte die Muskeln sprungbereit an. Stopp!, wollte ich rufen, aber mein Mund gehorchte mir nicht. Ich konnte nur wie versteinert dastehen. Ehe ich es verhindern konnte sprang die Kätzin geschmeidig durch die Luft. Es war genauso, wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Ich konnte ihren Sprung wie in Zeitlupe sehen, sah ihre zusammen gekniffenen Augen und ihre gespannte Haltung, den gestreckten Schwanz und die ausgestreckten Pfoten. Ihre Vorderpfoten kamen auf, der Ast schwankte kurz unter ihrem Gewicht. Ich wollte die Augen zukneifen und sie nie wieder aufmachen, doch sogar dazu war ich nicht in der Lage. Ich hörte ein Knacken als der Ast brach und sah, wie sie mit einem angstvollen Aufschrei in die Tiefe stürzte. Ihre Augen huschten zu meinen. Sie schienen mich anzuflehen ihr zu helfen, aber wenn ich sie hielt würde die ganze Geschichte durcheinander geraten. "Verzeih mir", wisperte ich. Ein Schmerz so groß, dass ich dachte ich müsste von ihm erdrückt werden durchschoss mich, als ich den dumpfen Aufprall und das Knacken ihres Knochens, gefolgt von einem verzweifelten Schrei von Farnpelz hörte. Ich war schuld, dass Rußpfote gestürzt war. Ich muss weg! Nur dieser Gedanke erfüllte meinen Kopf und machte sich breit, bis ich an nichts anderes mehr dachte. Ich zitterte, ich wollte schreien, ich wollte einfach nur noch fort und ich wollte ... ich wollte Rußpfote nicht ansehen müssen. Ihr verdrehtes Bein könnte ich nicht sehen, ihre Klagelaute könnte ich nicht hören und zuzusehen wie es sie quälte würde ich nicht aushalten können. "Bitte!", krächzte ich mit tonloser Stimme. Kraftlos probierte ich es noch einmal, schloss diesmal dabei die Augen. "Bitte lasst mich an einen glücklicheren Ort."

Enttäuscht schnaufte ich auf. Es hatte nicht funktioniert. Ich öffnete die Augen wieder. "He Mauspfote, zapple nicht so wie ein Fisch an Land! Es gibt andere, die noch schlafen wollen!" "Tut ...tut mir leid", murmelte ich verwirrt und rappelte mich auf. Ich lag im Schülerbau inmitten der irgendwie vertrauten Körper meiner Baugefährten. Aber wie konnte das sein? Der große Persky hatte nie erwähnt, dass man seine Buchreisen kontrollieren kann. "Mauspfote?", hörte ich eine Stimme. Spinnenbein, dachte ich, verwundert über die Tatsache, dass ich die Stimme meines Mentors erkannte, obwohl ich sie noch nie vorher gehört hatte.

"Haselpfote", vernahm ich nun eine andere Stimme. Borkenpelz. Ich blickte in das Nest zu meiner Linken. Die schlanke Gestalt meiner Schwester regte sich nicht. Plötzlich wurde mein Herz leicht, als ich auf sie hinabblickte. Stolz und Zuneigung durchströmten mich. Fühlt es sich so an, eine kleine Schwester zu haben? Wieder erklangen die Stimmen und Ich stupste sie sacht mit der Schnauze in die Seite. ,,Aufstehen", flüsterte ich ihr ins Ohr. Ein Schnurren stieg in meiner Kehle auf, als sie knurrend nach meiner Schnauze schlug und maulte. "Gerade wollte ich diese schöne fette Maus fangen. Musstest du mich unbedingt jetzt wecken?" "Ja, musste ich du verschlafene FelIkugel", entgegnete ich und wich einer weiteren wirbelnden Pfote aus. "Das wirst du mir büßen", miaute Haselpfote und rappelte sich mit kleinen Moosfetzen im Pelz auf. Schnell huschte ich durch die übrigen Nester zum Ausgang. Hinter mir spürte ich den warmen Atem meiner Wurfgefährtin. Ich zwängte mich durch das Dickicht hinaus in die kühle Morgenluft.

Helles Licht blendete mich und der Wind streifte mein Fell. Bevor ich richtig mitbekam was passierte, spürte ich ein schweres Gewicht auf mir. Ich rollte mich zur Seite und sah Haselpfotes beiges Fell und ihre grünen Augen. Alles wirbelte um mich herum. Licht sammelte sich um mich. Ein Strom zog mich mit, doch ich wehrte mich, versuchte dagegen anzukommen. Ich wollte noch nicht zurück, gerade jetzt, wo ich dabei war, den Alltag einer DonnerClan-Katze zu erleben. Doch trotz meiner Gegenwehr klammerte sich etwas an meinen Schwanz, zerrte unbarmherzig an meinem Fell und riss mir die Pfoten unter dem Körper weg. Ich wollte schon aufgeben und mich dem Licht beugen, da bemerkte ich, dass das Licht nachließ und Dunkelheit umgab meinen Körper. Sie kroch meinen Nacken hinauf und sträubte mein Fell. Für einen Moment spürte ich nichts außer meiner Erschöpfung und dem erdrückenden Gefühl, das auf meiner Brust lag. Langsam sah ich wieder klarer und hörte den entsetzten Aufschrei, als Haselpfote mit einem Ruck von mir heruntergerissen wurde und sich eine andere Gestalt über mich beugte, eine getupfte weiche Kätzin, die stark nach süßen Kräutern roch.

Als ich ihre Stimme hörte, war ich mir sicher. Das war Blattsee, Eichhornschweifs Schwester, Feuersterns Tochter, Löwenpfotes, Häherpfotes und Distelpfotes Mutter, die Heilerin des DonnerClans. Behutsam schnüffelte sie an meinem Pelz und tastete meine bebende Flanke ab. " Na, da ist wohl einer noch nicht ganz wach!", miaute sie und ich hätte schwören können, das in ihrem Mauzen die Spur eines Schnurrens lag. " Keine Sorge, das wird schon wieder. Du hast nur eine leichte Prellung an der Schulter und bist auf den Kopf gefallen." "Tut mir echt leid.", Haselpfote drängte sich neben Blattsee, " Tut es sehr weh?" " Nein, ist halb so wild", ich rappelte mich vorsichtig auf die Vorderpfoten." Ja, wahrscheinlich ist nichts, aber ... ", die Heilerin hielt kurz inne und blickte nachdenklich. Was überlegte sie noch? Mit mir war schon alles in Ordnung, ich wollte unbedingt jagen, bevor dieser komische Lichtstrudel wieder kam und mich mitreißen wollte, weg aus dem Territorien der Clans. "Aber du solltest bei mir im Lager bleiben, damit ich dich behandeln kann, falls du Kopfschmerzen bekommst oder dir schwindelig wird. In so einem Zustand kannst du unmöglich zu deiner Jagdprüfung losziehen." Bei diesen Sätzen spürte ich fast, wie sich ein Riesenkloß in meinem Hals bildete, aus zweierlei Gründen. Ich musste raus gehen und den Wald kennenlernen, oder sollte ich hier bis zu meiner Heimkehr im Lager festsitzen. Aber Jagdprüfung? Wie um alles in der Welt sollte ich die für Mauspfote bestehen?"

Egal ich schaff das schon, ich hab die Prüfung ja bereits bestanden", zu spät merkte ich das ich das laut ausgesprochen hatte. Blattsee sah mir eindringlich in die Augen. "Alles in Ordnung?", fragte sie." Klar, alles in Ordnung!", schnell rappelte ich mich auf. Leider zu schnell. Ich taumelte und wäre fast wieder hingefallen, doch ich hielt mich aufrecht und streckte meinen Schwanz, um mich aus zu balancieren. " Ich schaff die Prüfung schon. Um mich müsst ihr euch keine Sorgen machen.", sagte ich und versuchte dabei mich gesund und kräftig anzuhören. Blattsee musterte mich zwar skeptisch, zeigte aber mit einem Zucken ihres Schwanzes ihr Einverständnis.

Daraufhin entfernte sie sich in Richtung Kinderstube. Erleichtert drehte ich mich um. Ohne ein Wort drehte Spinnenbein sich um und lief aus dem Dornentunnel, gefolgt von Borkenpelz und Brombeerkralle. Mich wunderte es, das Spinnenbein führte und nicht etwa der zweite Anführer oder der ältere Krieger. Da die beiden aber redeten und sich nicht darum kümmerten, folgte ich ihnen einfach. Seite an Seite mit Haselpfote und Beerenpfote. Die Jagdprüfung verging wie ein Traum. Stolz tappte ich mit einem Eichhörnchen, und zwei Spitzmäusen im Maul hinter meinem Bruder durch den Dornenwall, der das Lager schützend umschloss. Beerenpfote hatte einen Hasen erwischt und eine Wühlmaus, während meine Schwester mit einer Elster und ebenfalls einer Wühlmaus folgte. Als ich meine Beute neben die der anderen auf den Frischbeutehaufen legte, kam Minka mit eilendem Schritt auf uns zugestürmt. "Mauspfote", zeterte sie, "Lass dich putzen. Du siehst ja aus als wärst du durch einen Dornenbusch gerannt. Möchtest du bei deiner Kriegerzeremonie aussehen wie ein ungepflegter Streuner?" Ich spürte wie sie um mich strich und ihre raue Zunge über mein Ohr fuhr. Auf einmal empfand ich tiefe Zuneigung zu der Kätzin, die ja irgendwie meine Mutter war. Trotzdem zuckte ich schnurrend zurück, "Ich bin kein Junges mehr, ich kann mich also gut allein putzen." "Genau, das sollte man eigentlich meinen, man sieht es nur nicht.", erwiderte Minka schroff, ließ aber von mir ab. Stattdessen strich sie um Beerenpfote und Haselpfote. Feuriger Stolz glühte in ihren Augen, als sie uns drei anblickte. Haselpfote hüpfte vor Aufregung von einem Bein auf das andere, während mein Bruder mit hochgerecktem Kinn und glänzendem Fell, er sah schon wie ein Krieger aus. Sofort stellte ich mich etwas gerader.

Mich überkam das komische Gefühl, mit ihnen Mithalten zu müssen. Als wir Feuersterns beruhigende Stimme hörten, tappte ich automatisch neben meine Geschwister. Vorsichtig stieß Minka uns nach vorne. "Ihr werdet die besten Krieger des Clans sein.", flüsterte sie noch und strich mit der Zunge abermals über Haselpfotes Ohr. Haselpfote duckte sich daraufhin fauchend weg. Ein Schnurren stieg mir in der Kehle auf, als wir durch den Gang liefen, der unser Clan für uns gebildet hatte. Mein Clan! Ich schwor mir ihn zu schützen. Als wir in der Mitte der Lichtung standen, spürte ich alle Blicke auf meinem Pelz.

Ich schluckte schwer und blickte zu Feuerstern auf, der vom Hochstein auf uns hinunterblickte. Elegant sprang er von ihm und landete sacht auf dem Boden."Mauspfote, tritt vor!" Er suchte mit den Augen auf der Lichtung umher. "Spinnenbein, bist du überzeugt, dass dein Schüler Mauspfote dazu bereit ist ein Krieger zu werden?" Spinnenbein legte den Kopf schief. "Ja, das ist er", antwortete er ohne zu zögern. "Ich, Feuerstern, Anführer des DonnerClans, rufe meine Kriegerahnen an und bitte sie auf diesen Schüler hinabzublicken.

Er hat hart trainiert um euer edles Gesetz befolgen zu können, und ich empfehle ihn euch als Krieger." Der Anführer hielt kurz inne und blickte mich an. Dann sprach er weiter: "Mauspfote, versprichst du, dass Gesetz der Krieger einzuhalten und den Clan zu beschützen und verteidigen, selbst wenn es dein Leben kostet?" "Ja, ich verspreche es." Ich wusste nicht, warum es mir so leicht über die Lippen kam, aber nun hatte ich es einfach gesagt. Ich hörte weiter gespannt zu. Feuerstern kam einen Schritt auf mich zu.

"Dann gebe ich dir, mit der Kraft des SternenClans, deinen Kriegernamen. Mauspfote von diesem Augenblick an wirst du Mausbart heißen. Der SternenClan ehrt deine Treue und dein Jagdgeschick und wir heißen dich als vollwertigen Krieger im DonnerClan willkommen." Ich trat einen Schritt vor und spürte die leichte Berührung seiner Schnauze auf meinem Kopf. Ehrerbietig leckte ich ihm die Schulter. "Mausbart, Mausbart, Mausbart!", hörte ich meine Clangefährten rufen.

Doch es klang weit entfernt. Das bekannte Kribbeln setzte ein, als ein Lichtstrom um mich wuchs, aber diesmal hatte ich keine Angst und wehrte mich auch nicht, sondern ließ mich mitnehmen. Mit einem lauten Knall landete ich in dem stinkenden Schrank. Ich stieß mir den Kopf an, überwand den Schmerz aber sofort. Um mich herum war nur Dunkelheit. Ich kniete mich auf den harten Holzboden und tastete die Wand nach der Tür ab.

Erinnerungen strömten auf mich ein. Die Zeit bei den Clans würde ich nie vergessen. Ich hatte die Trauer und die Freude gespürt, die uns alle verband und ich vermisste es jetzt schon, durch den Wald zu sausen, mit meinen Freunden zu jagen und neben Haselpfote aufzuwachen. Ich schwor mir, das ich eines Tages zurückkommen würde, wie lange ich darauf warten musste, wusste ich zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht, aber das ist eine andere Geschichte.

©2018 SchreibKunst-Blog/ Lea Wallrabenstein (8d)

Hier bin ich also, in Hamburg, der Stadt von Lola Veloso. Ich kann es kaum glauben, dass ich nun hier bin. Eben war ich noch in einem Zauberschrank von dem großen Persky, einem sonderbaren Künstler, der von sich selber behauptete, einen in irgend ein Buch zu zaubern. Eigentlich habe ich mich noch nie richtig für Zauberei interessiert und geglaubt habe ich daran eigentlich auch nie. Ich wollte ihm nur beweisen, dass er sowieso nicht zaubern konnte. Naja, da hatte ich mich wohl getäuscht. Auf jeden Fall bin ich nun, wohlgemerkt für 20 Mäuse, in einem meiner Lieblingsbücher gelandet.

Ich frage mich, wo ich hier überhaupt bin. Dass ich hier in Hamburg bin, ist ja wohl klar, denn schließlich wohnt die Hauptperson, Lola Veloso, mit ihrer Familie hier. Ich glaube, ich schaue mich am besten einfach mal um. Vielleicht treffe ich ja zufällig Flo, Lola oder sogar Tante Lisbeth. Das wäre ja mal richtig cool... Inzwischen ist es schon 15:36 Uhr. Das habe ich an einer Kirchturmuhr gesehen. Normalerweise müsste Lola schon Zuhause sein ... Wo wohnt sie gleich nochmal? Ach ja ... In der Bismarckstraße 44. Aber wo ist das denn hier? Am besten frage ich mal jemanden, der sich hier auskennt. "Entschuldigung ... Könnten sie mir bitte sagen, wo die Bismarckstrake 44 ist?" Das ist jetzt schon mein vierter Anlauf. Es will mir einfach keiner so recht zuhören Alle sind nur mit sich selbst beschäftigt. " Warum suchst du denn die Bismarckstraße 44? Das ist ja ein Zufall! Genau da wohne ich. Kann ich dir irgendwie helfen?" Ein nettes Mädchen mit blonden, lockigen Haaren kommt auf mich zu. "Du bist Lola, oder? Ich kenne dich schon seit der 3. Klasse ... Ich weiß alles über dich ... Dein Vater ist Brasilianer, du nennst ihn immer Papai. Deine Mutter ist Krankenschwester, sie erzählt dir oft verrückte Geschichten. Wenn du nicht schlafen kannst, denkst du, du wärst jemand anderes ... du warst schon Jacky Jones, ein berühmter Popstar, Lo.Ve., eine wilde Reporterin und gerade müsstest du Cocada Delicada, eine berühmte Sterneköchin sein. Ich bin übrigens Emma. Und wer du bist, weiß ich ja bereits.", sprudelt es einfach aus mir heraus. " Kennen wir uns?", fragt Lola nun ein bisschen verblüfft zurück.

"Und woher weißt du das alles über mich?

Ich kann mich nicht daran erinnern, dich schon mal gesehen zu haben ... ." "Keine Sorge, wir kennen uns auch nicht. Ich kenne dich aus deinen Büchern. Die Geschichten, die du erlebst, sind super spannend und total witzig!", versuche ich zu erklären. "Es gibt Bücher von mir? Was werde ich in der Zukunft machen? Was werde ich später als Beruf machen?" "Wie wäre es, wenn ich dir in der Perle des Südens alles erkläre? Ich meine, auf einen Drink. .. Leider habe ich kein Geld dabei ... Könntest du mich vielleicht einladen?" "Na klar. Komm, Iass uns gehen." Das lasse ich mir nicht zweimal sagen! Schnell hake ich mich bei Lola ein und wir gehen in das Restaurant. Inzwischen ist es schon 18:44 Uhr. Ich werde Lolas Familie vorgestellt und ich muss Lola alles, was für sie interessant sein könnte, erzählen. Vor lauter Reden bin ich schon ganz heiser. Ich wüsste nicht, wann ich das letzte Mal so viele Fragen beantworten musste, und trotzdem hat Lola noch eine letzte Frage: "Du hast mir jetzt zwar schon viel über dich und deine Welt erzählt, Emma ... Aber eine Frage habe ich nun immer noch: Wann musst du wieder nach Hause?" Das ist eine wirklich gute Frage. " Das kann ich dir leider nicht sagen, Lola. Ich denke, noch an diesem Abend ... Doch bevor ich gehe habe ich noch eine Bitte an dich." Ich hole einen Flyer von der Theke und lege ihn vor meine neue Freundin. "Krieg ich bitte noch eine Unterschrift?" "Na klar, Emma!" Schnell schreibt Lola ein paar Worte auf das Papier und drückt es mir in die Hand. " Mach's gut, Emma!" " Auf Wiedersehen, Lola." Noch eine letzte Umarmung und schon bin ich weg. Einfach verschwunden!

Wieder Zuhause angekommen, betrachte ich den Flyer genauer. Ich hatte ihn mir vorhin vor lauter Aufregung gar nicht angeschaut. Darauf stand in schönster Lolaschrift:

"Für eine tolle Freundin in einer anderen Dimension. Deine Freundin Lola!"

An dieses Abenteuer werde ich mich immer zurück erinnern! Und an den verrückten Persky natürlich auch!

©2018 SchreibKunst-Blog/ Phoebe Baumgarten (5)

Wenn Ihr schon hier sitzt, dann hört Euch doch noch diese Story an.
Sie beginnt im Gestern, in der Vergangenheit irgendwann.
Es geht um ein Mädchen, sie war munter und sozial,
hatte Spaß am Leben und hatte echt Potenzial.
Auf jeden Fall was den Sport angeht,
denn das war alles für sie, was zählt.

Doch dann hat das Schicksal ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Echt mies! Es hat sie regelrecht ausgelacht.
Einfach so wurde ihr das Leben... okay zumindest das wofür sie lebt, genommen
und seit diesem Moment hat sie versucht ihrem Leid zu entkommen.
Ihre Träume vom frei und erfolgreich sein, zerplatzten wie Seifenblasen
und zersprangen in klitzekleine Scherben wie die von kaputten Vasen.

Das war ihr alles viel zu viel und sie glaubte sie packt das nicht,
sie war verzweifelt und suchte das Ende vom Tunnel – das mit dem Licht.
Sie konnte es nicht finden, sie wusste nicht weiter
und immer wieder fragte sie sich: „Was ist wenn ich scheiter'?“
Im Gestern zu leben, war echt richtig daneben
und so oft dachte sie daran aufzugeben.

Und ja liebe Leute,
dann stand sie im Heute.
Sie wollte leben, im jetzt und now,
aber ihr Leben meinte nur so: „Mau mau!“
Sie war sich sicher, es spielte nicht mit fairen Karten,
aber ihr blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten.

Mit der Zeit wurde sie ungeduldig und fing an die Nerven zu verlieren.
Sie verstand nicht, warum nur musste ihr all das passieren?
Man versuchte sie aufzubauen, nach vorne blicken hieß es immer.
Trotz all der Versuche wurde vieles noch schlimmer.
Die anderen meinten, das wird schon wieder
und sangen ständig diese morgen-wird-alles-besser-Lieder.

Doch woher wollten sie das denn wissen?
Vielleicht ist Morgen auch nur beschissen.
Ja, das war jetzt nicht die feinste Ausdrucksweise,
aber ich schätze das beschreibt die Situation ansatzweise.
Das weiß ich nicht bloß, weil ich von der Story berichte,
nein, das weiß ich, weil ich das Mädchen bin von der Geschichte.

Und wie gesagt, ich hatte nicht die beste Zeit,
doch mittlerweile habe ich mich vom Schmerz und Leid befreit.
Ich gebe zu, das war alle andere als leicht,
aber hey, ich hab's geschafft, ich hab' das Morgen erreicht.
Und es stimmt, dass das Morgen dich in die richtige Richtung lenkt.
Ja, das Morgen steht auf ein Happy End!

©2018 SchreibKunst-Blog/ Elis Klein Spindola (Q2)

Wann ist das Ende von Heute
Mir wurde gesagt Morgen
Ich frage die Leute
Sie sagen mach dir keine Sorgen

Morgen ist ein Tag
Morgen ist eine Zeit
Morgen ist nicht mehr weit
Morgen ist ein Tag

Morgen ist der nächste Schritt
Morgen ist der nächste Tritt
Alle machen sich Sorgen
Aber genießt heute und nicht Morgen

Morgen ist ein Tag
Morgen ist eine Zeit
Morgen ist nicht mehr weit
Morgen ist ein Tag

Was passiert wohl morgen auf dieser Welt
Hast du ein wenig Geld?
Du bekommst es morgen zurück
Bist du verrückt!

©2018 SchreibKunst-Blog/ Joel Maasho (9b)

„Kind, denk an deine Zukunft“, „Denk an Morgen!“, das bekommen wir in unserem Alter oft zuhören. Wir sollen gute Noten schreiben um einen guten Beruf zu bekommen, wenn wir erwachsen sind. Wir sollen achtsam mit unserem Geld umgehen, damit wir später nicht verschwenderisch sind. Auch sollen wir natürlich auf unsere Gesundheit achten, damit wir später nicht ständig krank sind.

Aber jetzt kommt das Problem. „ Wann ist dieses Morgen?“ Wenn wir achtzehn sind? Nach dem Studium? Erst wenn wir einen festen Job haben? Oder doch erst wen wir Rentner sind?

Als Mutter oder Vater würde man wahrscheinlich sagen, dass „Morgen“ ist, wenn man einen festen Job hat. Wir würden, dann wahrscheinlich antworten, dass man dann sowieso keine Zeit mehr hat. Es ist ein bisschen wie mit dem Kinder kriegen in der heutigen Zeit. Bevor man einen festen Job hat ist es zu früh und wenn man arbeitet hat man keine Zeit mehr für ein Kind.

Ich würde sagen es gibt mehr als ein „Morgen“. Einens mit zwanzig und eines als Rentner.

Mit zwanzig macht mal all die Sachen, die man schon als Kind immer machen wollte. Zum Beispiel eine Weltreise oder wenn man schon immer mal Fallschirmspringen wollte, dann macht man das. Ich würde mich wahrscheinlich neu ausprobieren um zu schauen was mir wirklich Spaß macht, in dem ich eine Europareise mache.

Als Rentner macht man dann alle Sachen die man während der Berufszeit machen wollte. Das Problem dabei ist eigentlich, dass die Gefahr sehr hoch ist das man körperlich nicht mehr fit genug ist. Um dieses Problem zu lösen könnte man Leben als wer jeder Tag der letzte. Oder wer immer noch zeitliche Ziele braucht kann ja immer nur bis zu der nächsten Woche denken.

Aber ich glaube dieses „ Morgen“ muss jeder für sich selbst definieren. Man sollte dies aber auch dies nicht zu spät tun den es kann jeden Moment zu spät sein, indem man sich verletzt oder im schlimmsten Fall sogar stirbt.

©2018 SchreibKunst-Blog/ (Liz) Clara Drewelies (8f)

Ist es nicht faszinierend, wie sie immer dasselbe tun, eine Endlosschleife aus aufwachen und schlafen, jedes Mal auf das Neue, wenn Sonne und Sterne abwechselnd über ihren Köpfen auf sie herabblicken?

Sie scheinen wie ferngesteuert, können nichts dagegen tun, sich nicht wehren, können nur diesem Drang folgen, diesem Trieb, der sie dazu auffordert, nach einer kleinen Weile, einem Bruchteil meiner Existenz, ihre Taten zu beenden und kurz darauf wieder aufzunehmen. Manchmal frage ich mich, ob sie es wissen – nicht, dass sie einen größtenteils festgelegten Ablauf in ihrer kurzen Lebensspanne haben, sondern dass sie es niemals werden ändern können.

Ich sehe sie, alle, diese kleinen Wesen, die in ihrer kleinen Welt davon träumen Großes zu vollbringen, größer als je einer vor ihnen und wie sie die bei dem Versuch ihr Leben und ihren Lebensraum zu erforschen beides zerstören, getrieben vom Wahnsinn des Wissensdurstes.

Manchmal, in letzter Zeit jedoch eher selten, weil es mich traurig macht, schaue ich mir eines der Leben von Anfang bis zum Ende genau an und beobachte Taten, Schritte, Emotionen, um mehr über sie zu erfahren. Ich weiß schon lange, sie sind nicht dumm.

In dieser kurzen Zeit, die ein Einzelner in dieser Welt verbringt, in diesem kleinen Leben, erschaffen, entdecken und lernen sie mehr als ich es jemals könnte oder können werde.

Das ist es aber nicht, was mich davon abschreckt, ein Individuum genauer unter die Lupe zu nehmen.

Grundsätzlich macht es mich stolz, in der Lage zu sein, solch intelligentes Dasein, wenn auch von weitem, beobachten zu können, Das, wovor ich Angst habe … Ach, ich weiß selbst nicht, was genau es ist, aber bei dem Gedanke fühle ich mich irgendwie so allein.

Ich habe gesehen, wie er auf die Welt kam. Von so weit weg stach er mir in das Auge, wie er nach mir griff mit seinen kleinen, zarten Fingern, mich anlächelte, so voller Freude und Leben. Auch als er heranwuchs, hörte er nicht auf damit.

Ich wuste nie, wie er von seinen Freunden genannt wurde, ich verstand ihre Sprache nicht, aber das war auch gar nicht nötig.

Wenn es dunkel wurde, dort, wo er wohnte, und ich vorbeischaute, begrüßte er mich auch wie die Abende zuvor mit demselben Lächeln, wie er es auch bei seiner Geburt getan hatte, und erzählte mir von Dingen, die ich zwar wörtlich nicht verstand, aber die Emotionen, die er dabei ausstrahlte, drangen klar und deutlich zu mir durch.

Er klang meistens traurig.

Als er an jenem Abend seine Hand nach mir ausstreckte und flüsterte „Ab Morgen bin ich bei dir. Dann bist du nicht mehr so allein.“- mit so viel Entschlossenheit, Sehnsucht und Verzweiflung, da verstand ich, und nichts in diesem Universum hat mir meine eigene Hilflosigkeit je so deutlich gemacht.

Dann schlief er ein, in dem Glauben, mit mir in dieser weiten, bunten und doch gleichermaßen kahlen Umgebung außerhalb seines Lebensraumes zusammen sein zu können, indem er nicht mehr aufwachte.

Ich vermisse sein Lächeln.

©2018 SchreibKunst-Blog/ Alena Endlicher (E2)