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Grundlegende Experimente zu beheizten Räumen V.1 --- Jugend Forscht 2008In Mitteleuropa wohnen Menschen in der Regel in Häusern. Diese Häuser stehen im Freien, wo es im Sommer oft warm ist und im Winter eher kalt. Die Häuser sollen im Sommer nicht zu warm und im Winter nicht kalt werden, weshalb eine Heizung für eine angenehme Wohn- bzw. Arbeitsatmosphäre sorgt. Die Realität sieht aber leider anders aus, denn besonders als Schüler bemerkt man bei stetigem Raumwechsel die stickige Luft in dem neuen Klassenraum. Da heißt es „Fenster auf!“ Leider wird dadurch Energie verschwendet, weil der Wärmeträger, die Luft; abgelassen wird und nach dem Schließen der Fenster erst wieder neu produziert werden muss. Es ist eigentlich verwunderlich, dass die Heizung so schlecht funktioniert wenn man bedenkt, wie angenehm die Sonnenwärme oder ein Feuer empfunden werden. Wenn man genauer hinsieht, stellt man fest, dass es sich bei Sonne, Feuer oder einem Kachelofen um Strahlungswärme handelt, während Heizkörper, Fußbodenheizung und dergleichen hauptsächlich Konvektion durch erhitzte Luft erzeugen. Da stellte sich uns zunächst die Frage: „warum ist das so?“. Diese Frage kann man nur historisch beantworten. Früher wurde in einfachen Häusern nur die Küche geheizt und in besseren Häusern gab es Kaminöfen oder Kachelöfen. Mit der Einführung von Zentralheizungen durch Warmwasser konnte Wärme in alle Räume gebracht werden. Nun gab es aber an den Einfachverglasungen Kondensationsprobleme in Form von wasserfallartigen Wasseransammlungen. Schimmel war die Folge. Durch einen Konvektor, der einen Warmluftstrom über die kalte Fensterscheibe bläst, kann dieses unangenehme Problem beseitigt werden. Leider geht die meiste Wärme verloren, weil das Fenster sie nach draußen abgibt. Das kann man gut an Wärmebildaufnahmen einfach verglaster Häuser erkennen. Heutzutage haben moderne Häuser oder sanierte Häuser aber Isolierverglasungen und brauchen den Warmluftföhn nicht mehr. Trotzdem werden auch in Neubauten immer noch Heizkörper unter die Fenster gebaut — wahrscheinlich aus Tradition. So wichtig eine effiziente Heizungsanlage auch ist, sie ist eigentlich nur in Beziehung zum Raum zu sehen, den sie beheizt. Nicht nur aus klimaschutztechnischen Gründen soll der Raum kostengünstig beheizbar sein und dabei hygienischen und wohnpraktischen Gründen genügen. In Deutschland gibt es ein Gesetz, die Energieeinsparverordnung (EnEV), das für Wohngebäude bestimmte Kriterien an die Außenwände stellt, die stark durch Wärmedämmstoffe bestimmt werden. Wesentlicher Faktor dieses Gesetzes ist der sogenannte U-Wert, der Bau- und Dämmstoffe klassifiziert und den Transmissionswärmeverlust bestimmt. Es erscheint uns als Laien zunächst unverständlich, dass sich ein so komplexes Gebilde, wie ein Haus, energietechnisch auf Wärmewiderstände von Bauteilen reduzieren lässt. Als wir uns mit dieser Materie im Weird Science Club beschäftigten fielen uns einige Dinge auf:
Die Situation ist sogar noch viel schlimmer: in Internetforen werfen die einen Experten den anderen Experten vor, einer Dämmstofflobby anzugehören und unter dem Deckmantel des Klimaschutzes und der Energieeinsparung sehr viel Geld zu verdienen. Politisch ist das Thema sowieso hochbrisant. Die Dämmstoffexperten werfen den Dämmstoffgegnern wiederum Unwissen vor. Handwerker bauen Dämmstoffsysteme entsprechend den sich ständig verändernden Herstellerangaben ein und die Bevölkerung ist zum Teil verunsichert. Es gibt unzählige Beispiele von verschimmelten, abgefallenen und versagenden Dämmungen und es gibt auch viele Dämmungen, die nicht von den Wänden gefallen sind und offenbar auch tatsächlich dämmen. Wir haben uns auf Grund der Wichtigkeit dieser Thematik dazu entschlossen grundlegende Experimente zum Vergleich von Heizungssystemen durchzuführen und den Einfluss von den Wärmetransport bestimmenden Faktoren bei verschiedenen Bau- und Dämmmaterialien zu untersuchen. Wir haben sehr erstaunliches herausgefunden... Sebastian Vogt und Sören Gensmer letzte Änderung: 07.01.2010 |
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