Austausch Darmstadt - Troyes 2018

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Bericht 1:

Am Freitagmorgen, den 26. Januar, ging es mit dem Bus los nach Troyes, der französischen Partnerstadt von Darmstadt. Mit dabei waren Schüler und Schülerinnen aus der 9. Klasse, E-Phase und Q-Phase. Begleitet wurden wir von den Lehrerinnen Frau Hoß und Frau Castritius, die auch den Austausch organisierten. Gegen 16:00 Uhr kamen wir an dem Lycée Marie de Champagne an. Dort wurden wir freundlich empfangen und durch die Schule geführt. Nach einer bis zwei Stunden holten uns dann unsere Austauschpartnerinnen und Austauschpartnern ab. Das Wochenende verbrachten wir in den Familien. Ich machte z.B. einen Spaziergang mit meiner Austauschpartnerin, sie zeigte mir das Dorf, in dem sie wohnt und wir kauften Baguette. Danach gingen wir mit zwei Freundinnen und deren Corres in Troyes shoppen. Außerdem waren wir mit einer Gruppe von vierzehn Franzosen und Deutschen beim Lasertag. Mit der Familie besichtigte ich einen großen See (le lac de mesnil saint père), der im Sommer eine Touristenattraktion ist und als Badesee dient.

Am Montag trafen wir uns wieder mit den anderen deutschen Schülern und machten eine Stadtrallye durch Troyes. Nachmittags durften wir einen kleinen Einblick in den Unterricht des Lycées gewinnen. Der Unterricht (Textarbeit, Gruppenarbeit und Präsentationen) ähnelt dem unseren sehr. Allerdings haben sie eine größere Kantine mit sehr leckerem Essen.

Der Dienstag fing an mit einer spannenden Führung durch die Kekswerkstatt der Firma „Fossier“. Danach besichtigten wir die Kathedrale von Reims und nach einem Picknick fuhren wir zur Champagnerkellerei Pommery. Wir hatten eine Führung auf Deutsch durch die unterirdischen Gänge der Kellerei.

Am Tag darauf erstellten wir in einer Gruppenarbeit mit den Franzosen zusammen z.B. ein Plakat auf Deutsch und Französisch über die Champagnerkellerei. Die deutschen Corres fuhren dann ins Stadtzentrum, wo wir das Museum „Cité du Vitrail“ besichtigten. Uns wurde erklärt, wie früher die wunderschönen Glasfenster der Kathedralen hergestellt wurden und wie sich diese Methoden bis heute verändert haben. Der Nachmittag stand uns frei, deshalb ging ich mit meiner Austauschpartnerin und ihrer Mutter essen und danach shoppten wir in den Outlet Shops.

An unserem letzten Tag in Troyes fuhren wir, die deutschen Austauschpartner, in das Charles-de-Gaulle-Museum. Charles de Gaulle war französischer Präsident während des zweiten Weltkriegs, der Widerstand gegen die deutsche Besatzung leistete. Das Museum, das seinen Lebenslauf anschaulich darstellt, besichtigten wir mit Audioguides. Nachmittags genossen wir etwas freie Zeit in der Stadt.

Am Freitag kehrten wir leider schon wieder zurück nach Darmstadt. Es war schön, eine andere Kultur kennenzulernen und in einer neuen Familie zu leben und sich dabei mit einer anderen Sprache, als die Eigene, zu verständigen. Ich war in einer sehr netten Familie und habe mich super mit meiner Austauschpartnerin verstanden. Ich freue mich schon darauf, wenn die französischen Austauschpartner zu uns nach Darmstadt kommen!

Lara Kilian, E-Phase

Bericht 2:

Schüleraustausch: Darmstadt-Troyes 2018

Das einwöchige Abenteuer begann am Freitag, den 26.01.2017 mit einer mehrstündigen Busfahrt nach Troyes, Frankreich. Im Vergleich zur Busfahrt nach Nogent, ebenfalls Frankreich, war es erheblich lauter, da einige Musik auf ihren Bluetooth-Boxen abspielen ließen. Doch diesmal war lesen in vom Deutsch-/ Englischlehrer ausgewählten Büchern, Musik hören, Filme/ Serien/ Videos schauen, schlafen bzw. andere mit ABC-Gebäck zu versorgen, während sie schliefen [!nicht nachmachen!] angesagter.

Bereits nach wenigen Sekunden unserer Ankunft wurden wir von ein paar neugierigen Schülerinnen beobachtet, die wahrscheinlich dachten, dass wir sie nicht bemerken würden (haben wir aberJ). Einige konnten ihre Corres schon jetzt kennenlernen, andere noch nicht, da der Unterricht bis in den späten Nachmittag für Schüler in unserem Alter in Troyes nichts ungewöhnliches ist. Daraufhin zeigte uns Monsieur Fontaines die wichtigsten Räume (z.B. die Kantine, die ein eigenes Gebäude ist, das CDI [ähnlich GWZ/ KWZ], Vie Scolaire [ähnlich Stundenplanteam]) & nannte uns die für uns relevantesten Regeln (z.B. keine Handybenutzung im Gebäude).

Für Ausflüge oder andere Freizeitaktivitäten während dem Wochenende waren die Gastfamilien verantwortlich. Am Samstag machten wir beispielsweise eine Spritztour in einem ca. 60 Jahre alten Auto von Citroën (Baujahr: 1959), das weder Gurte noch für heutige Neuwagen „normale“ Sitze besaß und am Nachmittag besichtigten wir, wie vermutlich einige, Troyes‘ Innenstadt & glücklicherweise konnte mir der Vater auch die Geschichten dahinter offenbaren (z.B. Warum die „Ruelle des Chats“ so benannt wurde?). Dieses Wissen war während der Rallye am Montag manchmal ein Vorteil. Am Sonntag besuchte meine Gastfamilie ihre gesamten Familienangehörigen im Hause der (Groß)Eltern. Das Highlight dieses Tages war die Führung durch die familieneigene Weinkellerei (Champagne Leboucher). Wie bereits vorhin erwähnt, war der erste Programmpunkt am Montag die Stadtrallye, die in diesem Jahr zwei Gruppen digital mithilfe einer App und abgeschafften Roaming-Gebühren durchführten. Die App, namens Actionbound, hatte den Vorteil, dass Standorte einzelner Sehenswürdigkeiten auf einer Karte markiert worden sind, aber auch den Nachteil, dass richtig abgegebene Antworten als „falsch“ markiert worden sind, da Monsieur Fontaines sie versehentlich falsch eingab oder ein bestimmtes Schlüsselwort fehlte. Den Nachmittag verbrachten wir im Unterricht des Marie de Champagne Lycée’s, der nicht zwangsläufig der des Corres war. Dafür durfte man sich in der Regel seinen Unterricht, z.B. Französisch, Englisch, Kunst, Deutsch oder ein Fach, welches vergleichbar mit dem Ethikunterricht an unserer Schule ist, aussuchen. Jede Unterrichtseinheit dauerte 60 Minuten.

Am nächsten Tag, den wir gemeinsam mit unseren Corres verbrachten, war unser erstes Ausflugsziel die Traditionskeksfabrik Fossier in Reims. Die Führung, die in getrennten Gruppen stattfand, obwohl es nur Führungen in französischer Sprache gab, startete mit einem kleinen, aber feinen, Büffet bestehend aus drei Produkten des Unternehmens. Das besondere an den Keksen ist, dass der Puderzucker bereits vor dem Backen auf die Kekse gestreut wird. Die Meinungen zu dem Geschmack einzelner Kekse waren eher durchmischt. Manch einer wunderte sich während der Führung, zugegeben ich auch, warum die Mitarbeiter, obwohl sie die Kekse anfassen mussten, keine Handschuhe trugen. Die Führung endete — wer hätte es gedacht im … SHOP! Den Nachmittag verbrachten wir Reims Innenstadt, wodurch genügend Zeit zum Besichtigen der dortigen Kathedrale sowie zum Verspeisen des Lunchpaketes der Eltern/ Schule vorhanden war. Der Tag endete mit der Führung (auf Deutsch) durch Pommery’s 30 Meter tiefliegende Champagnerkellerei. Die Kellerei ist gleichzeitig ein Tunnelsystem bestehend aus einem 18km-Netz, bietet Platz für abertausende Flaschen verschiedenster Größen & lagert ebenso ein riesiges Paar Stiefel und Flaschen aus dem Gründungsjahr oder aus Zeiten, als noch Krieg herrschte.

Die letzten zwei ganzen Tage (Mi & Do) verbrachten wir in einem Glasfenstermuseum und in dem Charles de Gaulle Museum, gefolgt von der Besichtigung des Lothringerkreuzes (frz.: Croix de Lorraine).Ersteres beschäftigte sich nicht mit Glasfenstern, die uns tagtäglich umgeben, sondern vielmehr mit Kirchenfenstern & ihre Entstehung. Wir erfuhren auch, dass die Kunden nicht immer mit dem Ergebniszufrieden waren, da solch eins in dem Museum ausgestellt ist. Das letzte Museum konnte jeder inseinem eigenen Tempo durchlaufen, da man für keine Führung, sondern für Audio Guides bezahlte.Die Guides verfolgten das Ziel es den Besuchern so einfach wie möglich zu machen, da während dergesamten Führung keine Knöpfe (außer: lauter/leiser) gedrückt werden mussten, dafür aber nervten,als sich eine Sequenz ca. sechs Mal wiederholte (stummschalten war nicht möglich).

Der einwöchige Aufenthalt in Troyes endete für uns mit der Abfahrt des Busses nach Darmstadt. Und als wir zu Hause ankamen, freuten sich wohl am meisten die Haustiere über unsere Ankunft :-)

Leon Ebersmann (9D)




Austausch mit Troyes 2014

Bericht über den Schüleraustausch mit Troyes vom 27.03.2014 bis zum 03.04.2014

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Wir fuhren mit 20 Mädchen und drei Jungen aus den Jahrgangsstufen 9 bis Q2 mit dem Busunternehmen Brückmann nach Troyes. Nach einem freundlichen Empfang durch den Schulleiter und seine Stellvertreterin sowie die betreuenden französischen Kollegen, Kolleginnen und die beteiligte Schülerschaft wurden unsere Schülerinnen und Schüler von ihren Gasteltern in Empfang genommen und in die Gastfamilien gebracht.

Am nächsten Morgen lernten die deutschen Schülerinnen und Schüler das französische Schulsystem kennen, indem sie mehrere Fächer besuchen und in der Kantine zu Mittag essen konnten.

Aufgrund der guten Erfahrungen in Darmstadt (vgl. gemeinsamer Ausflug nach Heidelberg sowie Führung durch deutsche Schüler(inn)en in der Gedenkstätte Liberale Synagoge) war es in diesem Jahr zum ersten Mal möglich, einen gemeinsamen Tagesausflug der französischen und deutschen Gruppe zu organisieren: anlässlich des aktuellen Gedenkjahrs rund um den Ausbruch des Ersten Weltkrieges (Première Guerre Mondiale — La grande guerre) besuchten wir das Centre d´Interprétation de Suippes, wo uns in zwei gemischten Führungen die Besonderheiten dieses ersten industriell geführten und für beide Seiten extrem leidensvollen Krieges erläutert wurden. Auch die Leiden der Zivilbevölkerung wurden in der medial abwechslungsreich gestalteten Ausstellung anschaulich visualisiert. Auf der Rückfahrt fuhren wir auch an den ausgedehnten Soldatenfriedhöfen der Marne-Schlachten vorbei, was die Schüler erneut sehr zum Nachdenken brachte.

Das Wochenende verbrachten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den französischen Familien und genossen die große Gastfreundschaft. Die Familien hatten sich tolle Programmpunkte überlegt: z. B. Klettern in den Felsen von Fontainebleau, Stadtbesichtigung Paris, Bingo-Spiel, gemeinsamer Besuch einer Crêperie, Restaurantbesuche, Stadtrundgänge, Denkmalbesuch zur Industriellen Revolution (Troyes war Zentrum der Textilindustrie)...

Am Montag stand eine große Exkursion zu unserem diesjährigen Oberthema „Grandes personnalités“ auf dem Programm. Großes Aha entstand, als der Luxusbus der hiesigen Profifußballmannschaft uns abholte und durch die schöne Landschaft der Champagne zum Mémorial Charles de Gaulle in Colombey-les-deux-Églises brachte. Die Schülerinnen und Schüler konnten die dort in drei Sprachen installierte Ausstellung selbstständig erkunden und berichteten beim anschließenden Picknick im Sonnenschein über ihre neu gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse zur Person und Bedeutung Charles de Gaulles für Frankreich und die Entwicklung der deutsch-französischen Freundschaft.

Am Nachmittag besichtigten wir — nach strengen Einlasskontrollen (Personalausweise erforderlich!) — die Abtei von Clairvaux und erfuhren interessante Hintergründe über das Leben der Zisterziensermönche unter ihrem berühmten Abt Bernard de Clairvaux. Auch Victor Hugo hat in diesem Kloster Spuren hinterlassen: er ließ sich von dem traurigen Schicksal eines zum Tode verurteilten Häftlings inspirieren und schuf den Roman „Claude Gueux“. Grund genug, uns die Überreste der Kerkeranlagen anzuschauen, die unter Napoleon zum berüchtigsten Gefängnis Frankreichs ausgebaut worden waren. Erschreckt haben uns die „Hühnerkäfige“ genannten Einzelzellen, die bis 1971 in Betrieb waren. Wie gut, dass inzwischen die immer noch existierende Sicherheitsverwahrung auf diesem Gelände einen anderen Standard erreicht hat.

Abgerundet wurde der Tag mit der Besichtigung der Champagner-Kellerei Monial, wo wir einerseits in die Geheimnisse der heutigen Champagner-Produktion eingeweiht wurden, und andererseits einen historischen von den Mönchen aus Clairvaux errichteten Keller besichtigen konnten, wo heute noch Champagner hergestellt wird. Die Schülerinnen und Schüler konnten dabei auch die wirtschaftliche Bedeutung der klösterlichen Weinproduktion ermessen.

Am Dienstag standen alle sehr früh auf, um den ersten Zug nach Paris/Gare de l´Est zu nehmen. Gemeinsam erkundeten wir Montmartre mit Sacré-Coeur, Place du Tertre, Le Mur des „Je t´aime“, Station de Métro Abbesses sowie den pittoresken Drehort für den Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“. Anschließend fuhren wir per Métro zum Trocadéro-Platz, um den umwerfenden Blick auf den Eiffelturm auf uns wirken zu lassen. Gemütlich schlenderten wir an den Wasserspielen vorbei zum Aufgang und stiegen zu Fuß auf den Eiffelturm, um dort bei sonnigem Wetter unser Picknick mit Premium-Ausblick zu genießen.

Gleich unterhalb des Eiffelturms startete danach unsere Rundfahrt mit einem der Bateaux-mouches, mit dem wir eine Stunde lang wichtige Monumente der Innenstadt (Grand Palais, Notre Dame, Pont Neuf, Pont Alexandre, Le Louvre, Musée d´Orsay, La Conciergerie...) von der Seine-Seite aus bewundern konnten. Anschließend entließen wir die Schülerinnen und Schüler in ihre Freizeit und trafen uns — wie geplant — pünktlich zur Rückfahrt nach Troyes am Gare de l´Est.

Am Mittwoch begannen wir den Tag mit einer gemeinsamen Feedback-Runde im Lycée Marie de Champagne, wo wir abschließend über die im Rahmen des diesjährigen Programms kennengelernten berühmten Persönlichkeiten und die mit ihnen verbundenen historischen Orte reflektierten.

Dabei wurde deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler das kulturell-historische Programm als sehr vielfältig und bereichernd empfunden haben und für zukünftige Fahrten empfahlen. Außerdem ergab das Gespräch im Plenum, dass die Unterbringung in den Familien auch in diesem Jahr wieder gut geklappt hatte. Einige Freundschaften haben sich bereits daraus entwickelt. Gegenseitige Besuche sind geplant.

Unser Kollege, Herr Jérôme Fontaine, hatte eine auf die Gruppe zugeschnittene Stadtrallye durch Troyes konzipiert, die erneut die historisch-kulturellen Schwerpunkte der Woche aufgriff und an Sehenswürdigkeiten der Stadt festmachte. Die Schülerinnen und Schüler konnten in Kleingruppen wichtige Stationen selber erarbeiten: Médiathèque/Bibliothèque de l´Abbaye de Clairvaux, L´Hôtel de Ville mit dem Wahlspruch „Liberté, Egalité, Fraternité ou la Mort!“, Monument aux Morts, Cour du Mortier d´Or, Hôtel du Moïse und Institut Rachi und La Maison de la Gestapo und Hinweise auf Résistance-Kämpfer. Allen Schülerinnen und Schülern wurde die reiche Stadtgeschichte von Troyes auf diese Weise fast spielerisch bewusst. Den traditionell freien Mittwochnachmittag konnten sie anschließend zusammen mit ihren französischen Austauschpartner(inne)n gestalten.

Die Rückfahrt erfolgte planmäßig am Donnerstag mit dem Bus der Firma Brückmann.

Die Familien nahmen ihre Kinder am Nachmittag vor der Lichtenbergschule wieder in Empfang und freuten sich über die mitgebrachten frischen Baguettes, Croissants und einige Champagnerflaschen.

Alle Teilnehmer waren sich einig, dass im Rahmen der Europaschulwoche eine gute Gelegenheit wäre, die Erlebnisse während des Troyes-Austauschs der gesamten Schulgemeinde zu präsentieren und bereiten in Form von Postern, Collagen, Flyern, Berichten und freien Schreibaufträgen eine bunte Ausstellung vor.




Austausch mit Troyes 2013

Frankreich1Champagne statt Präsidentenbesuch: Während wir, Schüler aus der E-Phase, auf unserer Fahrt im Bus bereits langsam ungeduldig wurden, stand unsere Schule Kopf, der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland (!), Hessens Ministerpräsident und der Oberbürgermeister der Stadt kamen zu Besuch. Dennoch, nach all den schönen Erlebnissen in Frankreich bereut es wohl keiner mehr, dieses Ereignis verpasst zu haben. Unser Aufenthalt in Frankreich in der ungefähr 60 000 Einwohner zählenden Stadt Troyes dauerte eine Woche vom 15. bis zum 22. März. Angekommen an der Schule verschwand die Nervosität schnell und wich der Wiedersehensfreude mit unseren französischen Austauschpartnern. Auch das vorangegangene Klagen über die Ankunft am Freitag, nach der uns ohne Eingewöhnung direkt das Wochenende bei der Familie bevorstand, war plötzlich nicht mehr zu hören. Unserer Austauschschüler warteten bereits auf uns und so brachen wir zügig auf, um zu den Familien unserer Austauschschüler zu fahren, die teils verstreut in der gesamten Champagne zu wohnen schienen. Somit waren auch die Erlebnisse des Wochenendes für jeden völlig anders. Während die einen ihre Zeit größtenteils in der Innenstadt von Troyes verbrachten, waren andere auf dem Land auf abgeschiedenen Bauernhöfen untergebracht, für viele eine spannende Erfahrung. Dennoch traf man sich am Wochenende auch untereinander; so waren die französischen Schüler kurz die Verantwortung für ihre Austauschschüler los und wir konnten uns aufgeregt erzählen, was wir bereits alles erlebt hatten. Natürlich durfte auch das obligatorische Bowlingspielen am Wochenende nicht fehlen.

Frankreich2 Am Montagmorgen kam dann das quälend frühe Aufstehen, doch wie unsere Austauschschüler mussten auch wir in die Schule aufbrechen. Für viele, sechs Schüler, um genau zu sein, stand sogar bereits nun schon der Abschied von ihrer Familie an, da für sie eine Woche im Internat bevorstand. Jedoch sah der Plan heute erst einmal ein striktes Programm vor. Zuerst besuchte uns der Schulleiter des Gymnasiums „Marie de Champagne“ zur offiziellen Begrüßung und um uns eine bereichernde und aufregende Woche zu wünschen. Daraufhin kam der Schock für die Internatsschüler: die Leiterin des Internats verlas die nicht enden wollende Liste von Regeln und Vorschriften, die während des Aufenthalts zu beachten waren. Danach folgte zuerst die Besichtigung eines regionalen Radiosenders namens Latitude, worauf wir auch schon zum Mittagessen in die Schulkantine zurückkehren mussten. Unsere Führung durch Troyes rundete den Tag schließlich ab, eine interessante, geschichtsträchtige Stadt mit einem Alter von über 2000 Jahren, die dennoch zahlreiche Möglichkeiten zum Einkaufen bietet, auch wenn der Versuch sich in der Altstadt zu verlaufen aussichtslos erscheint: man endet immer auf dem Rathausplatz.

Frankreich3Am folgenden Tag war es dann so weit: unser Ausflug nach Paris. Ausgestattet mit Unmengen an Essen von der Schule brachen wir per Bus auf in die französische Hauptstadt. Nach der Besichtigung von Sacré- Cœur, einen kleinen Tour durch Montmartre, einer Seine- Rundfahrt und dem mit Spannung erwarteten Eiffelturmbesuch folgte nun der für die Lehrerinnen aufregendste Teil des Frankreichaustauschs. Die Schüler hatten Freizeit in Paris und sollten zur verabredeten Zeit am Pariser Ostbahnhof eintreffen. Würden alle Schüler rechtzeitig den Weg finden? Überraschenderweise verlief der Parisaufenthalt jedoch reibungslos.

Am Mittwoch stand nun zuerst Schule auf dem Programm. „Glücklicherweise dieser Wochentag“ werden sich die meisten gedacht haben, denn lediglich mittwochs haben die französischen Schülerinnen und Schüler nur bis zwölf Uhr Unterricht. Sonst dauert er jeden Tag bis in den späten Nachmittag hinein, auch wenn die Mittagspause oft zwei Stunden dauert. Danach begann einer der knapp bemessenen Freizeitaktivitäten zusammen mit unseren Austauschschülern. Beendet wurde der Tag gemeinsam bei einem Spiel LaserTag, das in Frankreich scheinbar bereits zu einer erfolgreichen Trendsportart aufgestiegen ist.

Frankreich4Plötzlich stand schon unser letzter Tag auf dem Programm. Zwei Ereignisse waren für heute geplant. Am Vormittag begannen wir mit einem Besuch des „Memorial de Charles de Gaules“, wo wir einzeln das abwechslungsreiche Leben des ehemaligen französischen Präsidenten studierten. Zwar war die Zeit bei weitem nicht ausreichend, doch mussten wir ungefähr zwei Stunden unsere Mittagspause einlegen, um rechtzeitig eine der traditionellen Champagnerkellereien der Region besuchen zu können. Nach einer kleinen Führung und dem Kauf der Mitbringsel für unsere Eltern war es dann aber auch bereits wieder Zeit zu gehen.

Schließlich war der Abschied gekommen. Zwar war im Bus jedem die Erschöpfung anzusehen, aber dennoch spürte man die Abschiedsstimmung. Für viele waren aus Austauschpartnern Freunde geworden und wir alle hatten einen ereignisreichen und freudigen Austausch erleben dürfen, dank der Bereitschaft beider Schulen und besonders des Engagements der beiden französischen und unserer deutschen Lehrer Frau Hoß und Frau Stichel. Wünschen wir den folgenden Jahrgängen viele ähnlich gelungene Austausche mit Troyes.

Janik Wilhelm, 16.04.2013




Troyes-Austausch 2011

Baguette, Champagner, Paris und Froschschenkel- unser diesjähriger Frankreichaustausch mit Troyes war so vielfältig und abwechslungsreich wie das Land und die Leute selbst.

Wir, die Schüler der E8 und E9 Jahrgänge, verbrachten eine Woche vom 18. bis zum 25. März in der wunderschönen Altstadt Troyes in der Champagne in Frankreich.

Am Morgen des 18. März brachen wir auf, und im Bus konnte niemand an Schlaf denken, so groß war die Vorfreude, unsere Austauschpartner wieder zu sehen, die uns im Dezember bereits sehr ans Herz gewachsen waren. Nach einer 6-stündigen Fahrt kamen wir schließlich in Troyes an, wo wir schon von unseren Austauschpartnern mit einem kleinen Willkommensbuffet begrüßt wurden. Anschließend ging es ins Gasthaus, um erst einmal die Gastfamilien näher kennen zu lernen und um in der Praxis noch etwas steife Schulfranzösisch zu lockern.

Gruppenbild

Das Wochenende wurde dann ganz individuell in den Familien gestaltet- wir konnten später alle aufgeregt von Ausflügen zum nahe gelegenen (und wirklich traumhaft schönen) Lac d’Orient, von Shoppingtouren, Bowlingausflügen, Jahrmarktsbesuchen und noch vielem Anderen erzählen.

Von Montag bis Freitag hatten wir ein volles, aber wirklich interessantes Programm: unser erster Weg führte uns nach Colombey-les-deux-Eglises zum „Mémorial Charles de Gaulle“ und nach Merrey-sur-Arce zu einer privaten und charmevollen Champagnermanufaktur (der Champagner in der Champagne ist wirklich gut!).

Es folgte eine Führung durch die Altstadt Troyes, welche durch eine Ansprache im Rathaus, in der noch einmal das gute und einmalige Verhältnis zwischen uns und den Franzosen in Troyes gelobt wurde. Am Mittwoch sahen wir uns den berührenden Film „Monsieur Batignole“ an und hielten dann unseren Austauschpartnern eine Präsentation, die mit viel Humor aufgenommen wurde, und allen Spaß machte. Der Mittwochnachmittag ist in Frankreich traditionellerweise -und im Gegensatz zu allen anderen Nachmittagen- schulfrei, und wurde von uns für ein gemeinsames Picknick und Shoppen oder alternativ Spielhalle besuchen genutzt.

Den Höhepunkt im Programm aber stellte der Donnerstag dar:

Ein Ausflug nach Paris!

An diesem Tag fuhren nur wir Deutschen morgens am Bahnhof ab und besuchten als aller erstes den Eiffelturm. Es war ein berauschendes Gefühl, vor dem Wahrzeichen Frankreichs zu stehen, und es wurden eifrig Fotos geschossen, wobei wir gleichzeitig versuchten, die zahlreichen Souvenirhändler abzuschütteln. Die restliche Zeit hatten wir zur freien Verfügung, und so begaben wir uns in Kleingruppen auf Entdeckungstour. Am Abend kamen wir müde, berauscht nach Troyes zurück, und am Abendessenstisch wurde in so mancher Gastfamilie jedes Detail von Paris durchgesprochen.

Während dieser Zeit wuchsen uns unsere französischen Austauschpartner immer mehr ans Herz, es entstanden echte Freundschaften, die hoffentlich noch lange halten werden. Auch entdeckten wir die Warmherzigkeit der Franzosen; jedes Mal, wenn wir in der Schule waren, wurden wir stürmisch begrüßt, und herzlich in die Mitte von Schüler aufgenommen, welche nicht am Austausch beteiligt waren. Wir konnten uns wirklich pudelwohl fühlen. Doch wir können hier nur einen kurzen Überblick über die neuen Beziehungen geben, will man genaueres erfahren, so kann jeder einzelne von uns seine ganz eigene Geschichte erzählen.

Dann kam der Freitag, der Tag, den wir alle nicht hatten wahr haben wollen. Um kurz vor acht fuhr der Bus vor und die Zeit des Abschieds war gekommen. Wir verabschiedeten uns, wobei auch die eine oder andere Träne zu sehen war. Schnell ging es jedenfalls nicht, wir brauchten eine halbe Stunde und dann kamen wir auf die Idee, einige von unseren französischen Austauschschülern mit in den Bus zu nehmen und dort zu verstecken. Leider wurden jene entdeckt, und so mussten wir uns doch von unseren Austauschschülern trennen -aber ganz sicher nicht für immer!

Eins ist klar: Die Zeit in Frankreich war wunderschön und unvergesslich –aber viel zu kurz! Schon auf der Rückfahrt haben viele von uns beschlossen, im Herbst zurückzukommen und die Gastfreundschaft unserer lieben französischen Freunde ein zweites Mal in Anspruch zu nehmen. Wir sind uns alle sicher, dass viele der geschlossenen Freundschaften noch lange genauso lebendig bleiben werden, wie die Erinnerungen an diese Woche.

Nicht vergessen möchten wir aber, uns bei Frau Hoß,Frau Stichel und allen anderen daran beteiligten zu bedanken, denn erst sie machten diesen Austausch möglich. In diesem Sinne also: Merci beaucoup!




Frankreichaustausch Troyes 2010 der 10. Klassen

Am Freitag den 12. März ging es endlich los! Wir fuhren nach Troyes, einer 75.000 Einwohner Stadtsüdlich von Paris. Da in Frankreich die Schule bis 17 Uhr nachmittags geht, hatten wir Zeit einen Umweg über Reims zu machen, wo Moritz und Lucas den Mitschülern die romanische Basilika St. Rémis und die gotische Kathedrale zeigten, beide ganz berühmt und Weltkulturerbe.

gruppe paris

Nach einer weiteren Stunde kamen wir endlich am LycéeMarie de Champagne an, wo unsere Corres (frz. Austauschpartner)schon ungeduldig auf uns warteten. Wir wurden mit einem kleinen Buffet empfangen. Danach ging jeder von uns mit seinem Corres nach Hause.

Das Wochenende verbrachten wir in unseren Familien, jedoch trafen sich die meisten auch in der Stadt, um etwas gemeinsam zu unternehmen, wie z.B. Schlittschuhlaufen, Bowlen oder in Cafés gehen.

Am Montag war unser erster Schultag in Frankreich. Der Unterricht ist ganz anders im Vergleich zu unserem. Die Schüler in Frankreich schreiben die ganze Stunde mit, der Lehrer redet fast ununterbrochen, und es gibt keine mündlichen Noten.

Nach dem Unterricht ging die deutsche Gruppe in die Stadt, um eine Führung durch die Stadt zu machen.

Am nächsten Tag machten wir, leider ohne unsere französischen corres, einen Tagesausflug in die Champagne. Wir besuchten die Cristallerie in Bayel. Dort lernten wir, wie man Kristallglas in den verschiedensten Formen herstellt. Danach legten wir eine einstündige Pause ein und sonnten uns ein wenig im kleinen Ort Bayel. Später besuchten wir die Champagnerie in Merrey-sur-Arce. Dort erklärte uns der Champagnerbauer, wie man dieses Getränk herstellt. Und unter Aufsicht der Lehrer durften wir auch ein Glas davon kosten.

Am Mittwoch gingen wir in das Musée d’ Art moderne de Troyes. Dort bearbeiteten wir ein Quiz, welches allen mehr oder weniger gut gelungen ist.

Donnerstag war das Highlight der Woche. PARIS! Für viele war es das erste Mal. Wir fuhren mit dem Zug um kurz vor 8 Uhr am Hauptbahnhof in Troyes los und kamen wie geplant um Viertel nach neun am Gare de l´Est in Paris an. Die Schüler teilten sich in Gruppen auf . So konnten wir in Paris machen, was wir wollten. Die beliebtesten Zielewaren Eiffelturm, Arc de Triomphe, Champs Elysées, Louvre, Notre Dame und Hard Rock Café. Das Metrofahren stellte sich als sehr unkompliziert und schnell heraus. Und trotz Warnung wurde niemand beklaut. Die Zeit in Paris ging leider sehr schnell vorbei, doch es war ein gelungener Tag!

Leider war am Freitag unsere Woche in Troyes schon wieder vorbei. Wir verabschiedeten und bedankten uns bei unseren Corres und versprachen wiederzukommen. Um halb vier Uhrwaren wir wieder in Darmstadt,und somit endete ein sehr schöner Frankreichaustausch.

Lucas und Moritz


letzte Änderung: 26.02.2018
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