Die Projektgruppe "Schüler Gegen Vergessen Für Demokratie" der Lichtenbergschule Darmstadt wurde für das Schulprogramm 2017/2018 der Stiftung Deutscher Denkmalschutz ausgewählt.
Im Rahmen des "denkmal aktiv - Kulturerbe macht Schule!"- Projekts entwickelt eine Schülergruppe in Zusammenarbeit mit verschiedenen Expertinnen und Experten eine Stadtführung zur jüdischen Geschichte Darmstadts, die am 6. und 8. November im Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9.11.1938 angeboten wird.
Dieses Angebot wird in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Darmstadt ermöglicht und ist eingebettet in das Darmstädter Gedenkjahr 2017 sowie in das Programm der KulturRegion-Frankfurt-RheinMain, Geist der Freiheit/Freiheit des Geistes, Schwerpunkt "Meinungsfreiheit gestern und heute"(S. 31 im Programmheft):
SC, Schüler Gegen Vergessen Für Demokratie 30.09.2017
Wer kann in der Projekt-AG "MuseumsGuides/Schüler Gegen Vergessen Für Demokratie" mitmachen?
Alle Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse, nach Absprache auch aus jüngeren Jahrgangsstufen.
Die Treffen der AGs finden an der LuO immer mittwochs (A und B-Woche bzw. nach Bedarf) in der 7. Stunde im KWZ (Kleines Wissenszentrum im Neubau der LuO) statt.
Außerdem bietet das Team Archiv- und Museumspädagogik Darmstadt (TAMPDA) regelmäßig Multiplikatorenfortbildungen für Lehrkräfte und Jugendliche an, um das Format der Jugendlichen KulturvermittlerInnen - auch im Sinne des Know-How-Transfers - zu verbreiten.
Über aktuelle Schülerbeiträge informiert die von Janosch Ott (Jg. Q1) gestaltete Homepage:
"Major Karl Plagge - ein Darmstädter Held?" (Podiumsgespräch am 17.1.2017 / Juli 2017)
Guides4Refugees @ IWZ: MuseumsGuides & Intensivklasse der LuO (Projektwoche 2017)
Bernd Krimmel und seine Gedenktafel für den dänischen Widerständler Kim Malte-Bruun (2015)
MuseumsGuides führen Pensionäre der LuO durch das HLMD (26.6.2015)
Imagefilm über MuseumsGuides im HLMD (Mai 2015)
Leslie-Schwartz-Doku (2014)
Exkursion nach Heidelberg
Am 24.5.2017 fuhren 39 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse (Frau Schaaf) und des Grundkurses Geschichte der Q2 ( Frau Sachse) nach Heidelberg.
Erstes Ziel war die Gedenkstätte Reichspräsident Friedrich Ebert, wo wir vormittags in vier Gruppen durch die Geburtswohnung Friedrich Eberts und die Dauerausstellung geführt wurden. Diese Ausstellung dokumentiert Leben und Werk Friedrich Eberts (1871 - 1925) äußerst anschaulich. Sein arbeitsreicher Aufstieg aus einfachem Milieu zum ersten Reichspräsidenten der Republik von Weimar wird verständlich erläutert vor dem Hintergrund der Geschichte der Arbeiterbewegung des Kaiserreichs, der Erfahrungen im Ersten Weltkrieg und in der Novemberrevolution und unter den Gründungsbedingungen der jungen Republik.
Herr Wiedmann führte den Grundkurs außerdem durch eine Wanderausstellung des Stadtarchivs Budapest "Zerrissene Jahre 1938 - 1944. Einzelschicksale während des Holocausts in Budapest". Anhand persönlicher Dokumente, die erst 2015 im Rahmen von Renovierungsarbeiten in Budapest hinter einer Wand in einem Hohlraum entdeckt wurden, lässt sich aus der Perspektive der Opfer - jüdische Bewohner Budapests - exemplarisch nachvollziehen, welche vielfältigen Leiden die Verfolgung und spätere (unter deutscher Besatzung) systematische Vernichtung der ungarischen Juden für die Verfolgten und Drangsalierten mit sich brachte. Auch die Passivität und Komplizenschaft der nichtjüdischen Bevölkerung angesichts rassistischer Maßnahmen der Behörden wird deutlich. Nicht wenige versuchten aus dem Leid der Verfolgten persönlichen Profit zu schlagen.
Ab März 1944 begann die Besatzung Ungarns durch die Deutschen. Bereits vorher waren 60.000 jüdische Ungarn Opfer der Verfolgung geworden. Mit dem März 1944 - dem Zeitpunkt der Besatzung - setzte unvermeidlich die systematische Vernichtung aller jüdischen Bewohner Budapests ein (vgl. hierzu Zeitzeugenberichte des ungarischstämmigen Zeitzeugen Leslie Schwartz in Darmstadt sowie Publikationen und Berichte des Historikers Prof. Gideon Greif, u. a. auf der Gedenkstättenfahrt des LK Geschichte im Oktober 2015 nach Auschwitz auf dieser Homepage weiter unten).
Die persönlichen Dokumente der Budapester Sonderausstellung (aus einem Fundus von ca. 6.800 authentischen Dokumenten) zeigen, wie die Drangsalierten hinter den Budapester Wohnungsmauern mit der wachsenden rassistischen Bedrohung lebten. Deutlich werden Facetten verzweifelter Alltagsbewältigung unter zunehmend schwieriger werdenden feindseligen Umständen. Erschreckend nüchtern ist die Statistik erhöhter Straßenbahn-Selbstmorde angesichts unmittelbar bevorstehender Deportationen. Die Ausstellung ist nach der Station im Friedrich-Ebert-Haus noch bis zum 31.7. 2017 im Stadtarchiv Heidelberg zu sehen.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause ging es am 24.5.2017 nachmittags im Sinti & Roma-Dokumentationszentrum Heidelberg mit einer weiteren Vertiefung weiter. Die Schülerinnen und Schüler der 9a - unterstützt durch zwei SchülerGuides der Jahrgangsstufe Q2 - konnten sich - angeleitet durch den wiss. Mitarbeiter der Einrichtung, Herrn Andreas Pflock - die Inhalte der Ausstellung selbst erarbeiten und anschließend im Rahmen eines interaktiven Gallery Walk gegenseitig vorstellen. Alle Schülerinnen und Schüler zeigten sich kognitiv und emotional beeindruckt, da das Ausmaß und die Brutalität des Porajmos an ca. 500.000 Sinti und Roma ihnen vorher nicht bewusst gewesen. Nur wenige wussten, dass die NS-Verbrechen an den Sinti und Roma erst 1982 durch Bundeskanzler Helmut Schmidt und 1997 durch den Bundespräsidenten Roman Herzog offiziell als Völkermord anerkannt wurden. Damit wurde - viel zu spät in der Geschichte der BRD - klargestellt, dass auch die Bevölkerungsgruppe der Sinti und Roma aus rassistischen Gründen zu den Opfern der verbrecherischen NS-Vernichtungspolitik gehörten.
Unser Dank für die Unterstützung der Fahrtkosten geht an den Verein "Gegen Vergessen Für Demokratie", vertreten durch Herrn Klaus Müller, an den Kanzler der TU Darmstadt, Herrn Dr. Manfred Efinger und an die Herren Pierre Jablon und Robert Liebenthal, Nachfahren Darmstädter Shoah-Opfer (gemeinsam unterstützen sie die Projekte "Schüler Gegen Vergessen Für Demokratie" an der LuO).
Gez. 18.07.2017 Margit Sachse und Anne Christine Schaaf
Neue Lernkultur: Forschendes Lernen + Lernen durch Engagement @ LuO
In der aktuellen Ausgabe der Archivnachrichten 1/2017 (Juni 2017) befindet sich auf S. 16-18 ein Bericht über die neue Lernkultur (eine Kombination von explorativem, forschendem Lernen und sog. "Lernen durch Engagement"), die an der Lichtenbergschule Darmstadt/LuO auch im Fachbereich I und II seit den Anne-Frank-Tagen 2010 praktiziert wird. Das Geheimnis des öffentlichkeitswirksamen Erfolgs unserer Schülerinnen und Schüler in diesen themenorientierten, immer im Sinne des Kerncurriculums gestalteten Projekten ist die nachhaltige Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern, die die Jugendlichen und ihre Lehrkräfte bei der Bewältigung der Projektarbeit mit ihrer Expertise beraten. Herzlichen Dank an unsere vielen Unterstützer und Projektpartner, die unseren Schülerinnen und Schülern diese Handlungsspielräume und angewandtes, dialogisches Lernen im Rahmen bürgerschaftlichen Engagements ermöglichen!
Es handelt sich bei allen Projekten des FB II um Projekte der Civic Education zur Förderung demokratischer Partizipation und damit um ein Element demokratischer Schulkultur an der LuO.
Anbei ein Link der Bundeszentrale für Politische Bildung über "Service Learning"/"Lernen durch Engagement", wie es auch an der LuO (im Zusammenspiel mit dialogischem Lernen/forschendem Lernen) praktiziert wird:
7 PlaggeGuides der Lichtenbergschule (LuO) waren am 4.5.2017 bei der Einweihung des neuen Karl-Plagge-Hauses der TU Darmstadt dabei und führten durch die Plagge-Ausstellung
Ein herzliches Dankeschön geht an die PlaggeGuides Fatima Haji, Britney Huang, Saskia Mnich, Janosch Ott, Alexander Röth, Lily Wefing und Alexandra Wyschka (Jg. E-Phase, Q2 und Q4 der LuO), die sich - zusammen mit ihren Geschichts- und Deutschkursen, mit dem Cambridge-Certificate-Kurs (Konstanze Schaub) sowie mit dem Überlebenden Simon Malkès, mit Konrad Hesse (Patensohn Plagges), Oberst a. D. Manfred Föhr und mit Hannelore Skroblies von der Geschichtswerkstatt Darmstadt intensiv mit Leben und Rettungstaten Karl Plagges auseinandergesetzt haben.
Projektdauer: Januar bis Mai 2017
Projektleitung "Schüler Gegen Vergessen Für Demokratie" an der LuO: Margit Sachse.
Unterstützt durch Dr. Manfred Efinger, Pierre Jablon und Robert Liebenthal, den Verein "Gegen Vergessen Für Demokratie" und die Geschichtswerkstatt Darmstadt e. V.
LuO @ Centralstation Darmstadt: Präsentationen von LuO-Schülerinnen und Schülern am 27.1.2017:
Wie bereits am 27.1.2016 waren Schülerinnen und Schüler der Lichtenbergschule Darmstadt eingeladen, zusammen mit einer Gruppe der Bert-Brecht-Schule und der Geschichtswerkstatt Darmstadt am 27.1.2017 - dem Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus - einen eigenständigen Beitrag für die Gedenkveranstaltung in der Centralstation zu gestalten. Es entstanden Präsentationen (PPT und Prezi) zum Leben von Johanna Fränkel (älteste Darmstädter Shoah-Überlebende, die als Displaced Person nach Darmstadt kam und zusammen mit ihrem Mann die jüdische Gemeinde aufbaute), Wilhelm Leuschner (aus der Sicht seiner Ururenkelin Franka Drescher) und ein Prezi-Itinerar zum Leben und Werk des Darmstadt sehr verbundenen Robert Jablon. Nur ein Grabstein seines Großvaters Sigmund Strauss und drei Stolpersteine für seine in Auschwitz-Birkenau ermordeten Verwandten Caroline Strauss, Hedwig Juda und Liese Juda erinnern heute noch an seine einst gut in Darmstadt integrierte jüdische Familie, auf deren Spurensuche sich der LK Geschichte im Oktober 2015 nach Auschwitz begeben hatte.
Im Dialog mit den Nachfahren der Familie erfuhren wir nach der Studienreise viel Bemerkenswertes über Robert Jablon, der in Darmstadt zur Schule gegangen war und den Kontakt zu Darmstadt nie verloren hatte. 1932 hatte er als junger Rechtsanwalt Carl von Ossietzky im Weltbühne-Prozess erfolgreich verteidigt, später gehörte Robert Jablon zur Widerstandsgruppe Neu beginnen. Nach den Schrecken der Reichspogromnacht verhalf er jüdischen Kindern aus Deutschland und Österreich zur Flucht nach Amerika. 1940 landete er auf Hitlers Sonderfahndungsliste nach besonders gesuchten Gegnern (1940) und veröffentlichte 1944 aus dem Schweizer Exil heraus eine Aufklärungsschrift über jüdische Widerstandsaktivitäten gegen den Genozid der Nationalsozialisten ("La lutte des juifs contre les Nazis"). Trotz guter Vernetzung konnte er die Ermordung dreier Darmstädter Verwandter, die nach Frankreich emigriert waren und nach einer Zwischenstation im südfranzösischen Lager Gurs über Drancy (bei Paris) nach Auschwitz deportiert und dort ermordet wurden, nicht verhindern.
Anbei Leah Gass´Facharbeit über die Spurensuche und das Interview mit Pierre Jablon:
Seit 16.3. arbeiten Jugendliche der Lichtenbergschule Darmstadt aus zwei ev. Religionskursen von Ulf Hochdörffer und Friedhelm Sänger-Platzoeder im Hessischen Staatsarchiv Darmstadt an einer interaktiven Ergänzung zur Wanderausstellung aus Marburg. Das Team Archiv- und Museumspädagogik Darmstadt (Margit Sachse von der LuO und Harald Höflein von der GCLS Ober-Ramstadt) bilden Jugendliche zusammen mit Expertinnen und Experten zu Kulturvermittlern/SchülerGuides aus.
Einige Führungen zum Thema Luther & Europa und zur Reformation haben bereits stattgefunden:
für einen kath. Religionskurs der Jg. 8 (Kurs von Martin Bechheim)
für einen ökumen. Familienkreis aus Birkenbach (Herr Mittel aus Birkenbach)
für GK E-Phase Deutsch, SC
für den GK GE Q2 SC
im Rahmen des Reformationswochenendes im HLMD
Nächste Führung am 9.6.2017 für das Geschichte-Fachseminar von Herrn Martin Cremer vom Studienseminar Darmstadt. Die Führung wird gestaltet von Aylin Arcadas, Sadia Haji und Melina Rodenhäuser.
Nächste Sonntagsführung der MuseumsGuides im HLMD erst wieder im neuen Jahr.
SchülerGuides bieten historische Stadtrundgänge zur Erinnerung an die Reichspogromnacht (9.11.1938) an, jeweils am Die., 8.11 und am Do., 10.11. um 16:30 Uhr:
Seit 10.3.2016: guides4refugees in Kooperation mit Frau Kramberger von Save-me-Darmstadt:
Treffen mit Flüchtlingen aus der Jefferson-Kaserne. Erstes Kennenlernen bei der Vorstellungsrunde.
Staunen über das Oceanus-Mosaik aus Bad Vilbel, einziger größerer römischer Mosaikfund in Hessen. Virginias Freundin Nyet aus Eritrea (Heinrich Emanuel Merck-Schule) übersetzt für die Gäste.
Anfragen für weitere Führungen durch Jugendliche Guides bitte an
Margit.sachse@luo-darmstadt.eu
oder an team-museumspaedagogik@gmx.de
Kustos Dr. Bernhard Pinsker erläutert die Konzeption seiner Ausstellung (22.12.2016)
Sonntagsführungen = Highlightführungen
An jedem letzten Sonntag im Monat gibt es eine kostenlose Führung, in der die MuseumsGuides ihre Lieblingsexponate des Museums vorstellen.
Für Jung und Alt
Informationen auf der Homepage des HLMD
Ada Seelinger mit Gästen in der Schader-Galerie
Museumsguides auf HR4:
Das "Darmstädter Modell" sieht dabei vor, dass Jugendliche (Multiplikatoren bzw. MuseumsGuides oder SchülerGuides) zusammen mit Lehrkräften an Fortbildungen teilnehmen und sich von Expert-innen und Museums- und Archivpädagog-innen zu Kulturvermittler-innen ausbilden lassen können. Hierbei können die Jugendlichen stets in größtmöglicher Selbstständigkeit eigene Zugänge zu den Ausstellungsinhalten entwickeln und entscheiden, wie sie wem welche Inhalte vermitteln möchten.
Das Team Archiv- und Museumspädagogik berät sie dabei.
Die nächsten großen Fortbildungen
des TEAMS ARCHIV-UND MUSEUMSPÄDAGOGIK DARMSTADT (TAMPDA)
zum Thema
1916 - 2016: Verdun und Darmstadt: eine europäische Beziehung
in Zusammenarbeit mit dem Verein "Gegen Vergessen Für Demokratie",
den hessischen Europaschulen und mit dem Hessischen Staatsarchiv
finden am 25.4. und am 26.4.2016
im Haus der Geschichte, Karolinenplatz 3 in DA
jeweils von 9:30 - 15:30 Uhr statt.
Mit dabei: Prof. Gerd Krumeich (Düsseldorf) und Pierre Lenhard (Verdun) sowie Dr. Peter Engels (Stadtarchiv Darmstadt), Harald Höflein (Archivpädagoge) und Margit Sachse (Museumspädagogin) sowie Klaus Müller (Verein GVFD)
Zertifikatsübergabe am 23.Februar 2016
DÜRER-Fortbildung am 10.02.2016
Multiplikator-innen und Lehrkräfte-Fortbildung mit der Kuratorin der DÜRER-Ausstellung, Frau Dr. Mechthild Haas, mit Katharina Eckart, Kirstin Porsche und Selim Zillich-Unal
(Druck- und Schreibwerkstatt)
Leitung:
Team Museumspädagogik Darmstadt
(Margit Sachse und Dr. Simone Twiehaus
Darmstädter Echo berichtet über den Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2016 in der Centralstation in Darmstadt:
MuseumsGuide Leah Gass (zusammen mit Käte Zierhut und Rameez Tahir aus dem LK Geschichte der LuO) berichtet über die Ermordung des Kustos Dr. Karl Freund in Auschwitz und über ihre Studien über das Aktive Erinnern im Landesmuseum.
INFO:
Die Angebote der MuseumsGuides sind für alle ab 9. Klasse offen.
Wer bei den MuseumsGuides oder SchülerGuides mitmachen oder hineinschnuppern möchte, kann sich jederzeit bei Frau Sachse melden. Kurze Mail genügt:
Margit.sachse@luo-darmstadt.eu
oder
team-museumspaedagogik@gmx.de
Darmstadt, den 3.3.2016
MuseumsGuides im Schuljahr 2014/2015
Wer sich für Projekte im Hessischen Landesmuseum Darmstadt (HLMD) interessiert und möglichst bald einmal mit seinem Team eigene Führungen durch das neueröffnete Landesmuseum anbieten möchte, kann sich vom TEAM MUSEUMSPÄDAGOGIK DARMSTADT als MuseumsGuide ausbilden lassen.
Seit den Pilotprojekten 2011 (in der Kunsthalle) und 2012 (in der Schader-Galerie) haben im Rahmen der Wiedereröffnung des Landesmuseums schon 45 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 21 Jahren aus über zehn Schulen in Darmstadt und Umgebung die Ausbildung zum Jugendlichen Kulturvermittler durchlaufen und Führungen für Jung und Alt im Hessischen Landesmuseum entwickelt. Dafür erhielten sie eine Menge positives Feedback sowie qualifizierte Zertifikate vom Landesmuseum und vom Schulamt.
An der LuO ist die AG MuseumsGuides auch als Wahlfach zertifiziert und ihr könnt für euer Portfolio ein AG-Zertifikat erhalten. Vor allem macht die Arbeit in den jahrgangs-, fächer- und schulübergreifenden Teams allen Beteiligten sehr viel Freude. Auch die Gespräche mit den Wissenschaftlern im Museum erleben viele MuseumsGuides als bereichernde Möglichkeit, über den eigenen Tellerrand zu schauen und immer neue Fragestellungen zu entwickeln. Die Projektarbeit im Museum ist eine Anstiftung zum selbstgesteuerten und zugleich kooperativen Lernen.
Neugierig geworden?
Das Multimedia-Team der Lichtenbergschule unter Leitung von Moritz Mathes begleitete die Ausbildung und die Arbeit der MuseumsGuides im Museum. Unsere Abiturientin Kate Dougherty produzierte aus dem Material zwei kurze Imagefilme über das Format der Jugendlichen Kulturvermittler im HLMD:
Seit 2010 gibt es an der LuO eine Projekt-AG (für alle von der 8. bis zur 12. Jahrgangsstufe) unter Leitung von Frau Sachse, in der auch die Ausbildung zu MuseumsGuides stattfindet. Unterstützt wird Frau Sachse dabei von der ehemaligen Lichtenbergschülerin Ikira Schielke, die inzwischen Informatik an der TU Darmstadt studiert und als Coach an der Ausbildung der Guides mitwirkt.
v.l.n.r.: Tasso, Jana, Ikira und Leon bei ihrer Führung für die Lehrerfortbildung mit dem Bund der Kunsterzieher am 10. Februar 2015 im HLMD (Foto: Margit Sachse)
Wer in der LuO-AG MuseumsGuides mitmachen möchte,
kann sich jederzeit an Frau Sachse wenden oder bei den vierzehntägigen Treffen vorbeischauen. Wir treffen uns als Projekt-AG immer mittwochs in der B-Woche in der 7. Stunde im Kleinen Wissenszentrum Durch die Zusammenarbeit mit dem TEAM MUSEUMSPÄDAGOGIK DARMSTADT ist es möglich, dass ihr euch einen der drei folgenden Fachbereiche auswählt, in dem ihr euch engagieren möchtet:
Naturgeschichte (Lars Harres, Abg. Lehrer der Justus-Liebig-Schule DA)
Kulturgeschichte (Margit Sachse, Abg. Lehrerin der LuO DA)
Kunst (Dr. Simone Twiehaus, Abg. Lehrerin der GCLS Ober-Ramstadt)
Schulübergreifende Informationen zur Museumspädagogik in Darmstadt und zur Projektarbeit im Museum sind hier zu finden:
WICHTIG: An jedem letzten Sonntag im Monat gibt es um 15:00 Uhr im Hessischen Landesmuseum eine kostenlose Führung durch Jugendliche Kulturvermittler-innen /MuseumsGuides. Dafür gibt es 25 kostenlose Karten am Ticketschalter des Landesmuseums. Der Eintritt für Kinder ist frei, Erwachsene zahlen 6,- Euro Eintritt.
EINLADUNG: Am 27. September 2015 findet von 13:00 bis 17:00 Uhr ein spezieller Tag rund um die MuseumsGuides im Landesmuseum statt, bei dem sich die Direktion des Museums für das große Engagement der Jugendlichen bedanken will. Verschiedene Teams der SchülerGuides stellen in stündlich angebotenen Führungen ihre persönlichen Highlightführungen durch das Museum vor. Eingeladen sind alle, denn die Jugendlichen machen es sich zur Aufgabe, mit dazu beizutragen, dass das Museum wirklich ein "Haus für alle Menschen" wird.
Weitere Informationen in der Hessischen Lehrerzeitung:
Margit Sachse, Projektleitung MuseumsGuides, 23.07.2015
MuseumsGuides im Schuljahr 2013/2014
Großes Interesse für das Format der MuseumsGuides am 6.3.2014 im Hessischen Landesmuseum Darmstadt (HLMD)
Foto: Ute Bärmann
Am 6.3.2014 fand die lang erwartete
Auftaktveranstaltung für alle MuseumsGuides
im Hessischen Landesmuseum (HLMD) statt.
80 engagierte Schülerinnen und Schüler aus dreizehn Schulen aus Darmstadt und Umgebung sowie etliche Lehrkräfte informierten sich vor Ort über das
neue Format der "Jugendlichen Kulturvermittler", das ab September 2014 im wiedereröffneten Landesmuseum startet.
Pilotprojekte dazu hatten bereits mit Mitgliedern der LuO-Projekt-AG LiteraTeens in der Kunsthalle und in der Schader-Galerie stattgefunden.
Inzwischen gibt es bereits an vier Schulen ähnliche Projekt-AGs rund um die MuseumsGuides. Die LuO hat hierbei Pionierarbeit geleistet und gezeigt, zu welch großen Erfolgen Schülerinnen und Schüler fähig sind, wenn sie - unterstützt durch außerschulische Kooperationspartner und ihre Lehrkräfte - im Rahmen themenorientierter Projekte fachliches Lernen und gemeinnütziges Engagement mit schulisch angeleiteter Reflexion über ihr Tun kombinieren können.
Es zeigt sich, dass diese Kombination von Service-Learning (Lernen durch Engagement/Lernen durch Lehren) und Forschendem Lernen (Lernen von den Besten) eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten ist. Alle AG-Mitglieder freuen sich auf neue Herausforderungen.
Mitglieder der LuO-Projekt-AG "LiteraTeens & MuseumsGuides"
Foto: Ute Bärmann
12 Mitglieder der LuO-Projekt-AG „LiteraTeens & MuseumsGuides“ (Jg. 9-12) waren am 6.3.2014 bei der Auftaktveranstaltung mit dabei und wollen sich für Führungen im Museum qualifizieren. Alle Beteiligten konnten sich einer der folgenden vier Gruppen zuordnen:
Herr Dr. Fichtner, der Leiter der Abteilung „Bildung und Vermittlung“ führte in zwei Gruppen durch das Museum, um die Fortschritte auf der Baustelle und die Orte der verschiedenen Sammlungsbereiche vorzustellen. Parallel konnten die Pädagogen des Teams Museumspädagogik Darmstadt sich mit ihren Gruppen über die besonderen Chancen und Möglichkeiten des Lernortes Landesmuseum austauschen und das weitere Vorgehen besprechen.
Die Weiterarbeit beginnt Ende Mai in den vor Ort gebildeten Gruppen. Alle freuen sich auf die dann startende Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie auf die Wiedereröffnung des seit sieben Jahren für 75 Millionen Euro sanierten und in neuem Glanz erstrahlenden Landesmuseums.
HIER KOMMT DIE MAUS:Die "Sendung mit der Maus" hat ihren Besuch für Oktober angekündigt und will über die Arbeit der MuseumsGuides im Hessischen Landesmuseum berichten.
Weitere Informationen folgen.
10.03.2014, Margit Sachse, Deutsch- und Geschichtslehrerin an der LuO, Projektleitung "LiteraTeens & MuseumsGuides", Mitglied im Team Museumspädagogik Darmstadt
Jugendliche Kulturvermittler: Als MuseumsGuides Engagement zeigen:
Bald wird das Hessische Landesmuseum neu eröffnet...
GESUCHT: Schülerinnen und Schüler ab der Jahrgangsstufe 9, die das Museum und seine Ausstellungen neu entdecken und selber Führungen mitgestalten oder eigenverantwortlich durchführen wollen.
GEWUSST WIE: Natürlich werdet ihr von Experten in ausgewählte Ausstellungsbereiche und Themengebiete eingeführt und von MuseumspädagogInnen bei der Vorbereitung eurer Führung unterstützt.
FÜR WEN? Die Führungen richten sich an verschiedene Zielgruppen, an Jung und Alt. Das neue HLMD (Hessisches Landesmuseum Darmstadt) soll ein "Museum für alle Menschen" sein. Ihr könnt dazu beitragen, die Inhalte adressatengerecht - auf Augenhöhe - zu vermitteln.
WAS? Schwerpunktsetzungen sind in den Bereichen Geschichte, Kunst und Naturwissenschaften möglich.
WOFÜR? Belohnt wird euer Engagement durch einen Zeugniseintrag sowie durch ein qualifiziertes Zertifikat des Museums für eure Bewerbungsmappe.
WANN UND WO? Die MuseumsGuides (ca. 30 SchülerInnen aus Darmstädter Schulen) treffen sich im neuen Schuljahr voraussichtlich einmal monatlich, gerne auch an außerschulischen Lernorten (Hessisches Landesmuseum, Außenstelle, Bibliothek...).
WIE KÖNNT IHR MITMACHEN? Interessenten können sich per Mail an Frau Sachse wenden, weil sie mit vier Stunden für diesen Bereich abgeordnet ist:
Margit.sachse@luo-darmstadt.eu
oder: team-museumspaedagogik@gmx.de
Ich freue mich über eure Zuschriften und Ideen für die Wiedereröffnung!
Margit Sachse, 30.06.2013
Anlässlich des Tags der offenen Tür 2014 entstand eine Ergebnismappe mit allen Aktivitäten der AG LiteraTeens & MuseumsGuides zwischen 2011 und 2013: