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Videokonferenz mit Prof. Dirk Hoffmann

 dirk hoffmann

 

Videokonferenz ermöglicht Austausch über Grenzen hinweg

Am Dienstag, den 10.11.2020, hat sich unser Q3 Geschichte Grundkurs von Frau Gille mit Professor Hoffmann unterhalten, der kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges in Darmstadt geboren wurde und die Nachkriegszeit als Kind miterlebt hat. Er arbeitete als Professor für Germanistik an der Colgate University im Bundesstaat New York und lebt heute in Rhode Island. Für uns hat er sich bereit erklärt, in einer spannenden Videokonferenz über seine Erlebnisse und Erfahrungen nach dem Zweiten Weltkrieg, seine Eindrücke von der US-Wahl und der Beziehung zwischen Deutschland und den USA  zu berichten.

Zu Beginn hat Professor Hoffmann uns von seiner Kindheit in Deutschland erzählt. Obwohl er in der Nachkriegszeit aufgewachsen war und die Zerstörung Darmstadts zu sehen bekommen hatte, beschrieb er seine Kindheit als sehr schön, was er besonders seinen Lehrern und Eltern zu verdanken gehabt hätte, die versucht hätten, eine gewisse Normalität zu ermöglichen. Er erinnerte sich auch daran, dass in der Nachkriegszeit unter der deutschen Bevölkerung ein allgemein positives Bild von der amerikanischen Besatzung herrschte. Außerdem erklärte Professor Hoffmann, dass Deutschland der Welt infolge des Zweiten Weltkrieges viel zu schulden hat, er die Entwicklung des Landes in den letzten Jahrzehnten aber dennoch optimistisch sehe.

Zusätzlich haben wir Professor Hoffmann aber auch zu aktuellen politischen Ereignissen und Entscheidungen befragt und Parallelen zur Vergangenheit gezogen. Da er als gebürtiger Deutscher in den USA lebt, hat uns besonders seine Position zu gegenwärtigen Geschehnissen in den Vereinigten Staaten interessiert. Überraschend war hierbei, dass er auch der amerikanischen Politik und Gesellschaft sehr kritisch gegenüberstand und er sich allein aus praktischen Gründen dazu entschlossen hatte, in den USA zu leben. Insbesondere kritisierte er das amerikanische Wahlsystem, das nicht an die heutigen Verhältnisse angepasst sei. Des Weiteren erkennt Professor Hoffmann Parallelen zwischen der aktuellen politischen Situation in den USA und der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland. Zuletzt sprach Professor Hoffmann noch über das Bild von den Deutschen in Amerika, und erzählte uns, dass man als Deutscher in den USA heute teilweise noch immer mit Vorurteilen konfrontiert wird.

Insgesamt hat unser interessantes Gespräch mit Professor Hoffmann fast eineinhalb Stunden gedauert. Trotzdem waren wir uns am Ende einig, dass wir gerne noch viel länger mit ihm gesprochen hätten. Wir haben gemerkt, dass Professor Hoffmann sich viel mit der Geschichte und der Politik von Deutschland und den USA auseinandergesetzt hat und offen über seine eigenen Erfahrungen gesprochen hat. Dafür bedanken wir uns herzlich bei ihm und freuen uns auf weitere informative Videokonferenzen, in denen hoffentlich auch vielseitige Diskussionen entstehen können.

Jana Stoll, Kira Prosser