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Advent 2022

Reiß den Himmel auf – Glücksmomente in dunklen Zeiten

Wegen Corona war die jährliche Adventsfeier der beiden Religionsfachschaften für die Oberstufe und die Lehrerschaft in den letzten Jahren ausgefallen. So war es eine besondere Freude, diese Tradition wieder aufzunehmen und allen die Zeit und Lust hatten, einen besonderen Glücksmomente zu schenken.

Adventsfeier

Es ging um das Thema „Reiß den Himmel auf“ - eine Zeile die in zwei Liedern vorkommt, die über 400 Jahre auseinander liegen.

Zum einen hat Silbermond zwei Menschen in dem Großstadt-Dschungel Berlin beschrieben, die auf der Suche sind nach ihrem Glück sind. Zum anderen hat Friedrich Spee 1622 seine Hoffnung auf Zukunft ausgedrückt in einer Zeit, in der er sich aktiv gegen die Hexenverfolgung eingesetzt und deshalb Schwierigkeiten bekommen hatte.

„Reiß den Himmel auf“ passt auch sehr gut in unsere Zeit, in der der Horizont der Zukunft verdunkelt ist z.B. durch den Krieg in der Ukraine, durch die Klimakrise, durch steigenden Rechtsradikalismus, durch Preissteigerungen und die galoppierende Inflation.

„Reiß den Himmel auf“ ist ein Satz, der uns als Lehrerinnen und Lehrer einfällt, wenn wir an Schülerinnen und Schüler denken, über die wir uns besondere Gedanken machen auch über den Unterricht hinaus, weil wir spüren, mit welchen Schwierigkeiten sie zu kämpfen haben.

Wie schön war es, zusammen in der Lehrerlounge zu sitzen und ein Stück miteinander zu erleben, dass der Himmel aufgerissen wird und leuchtende Sterne des Glücks zum Vorschein kommen: durch schöne Musik und gemeinsam gesungene Lieder, durch eine Bildmeditation zu Maria und Josef, die wie Flüchtlinge sich durch eine Masse von Menschen schieben, durch persönliche Gedanken und Gebete, durch einen adventlich gestalteten Raum und vieles mehr.

Ein besonderer Höhepunkt war, dass ein Schüler aus der neunten Klasse sehr persönliche Gedanken zum Thema Glück vorgelesen hat, die er aufgrund eines Glückstagesbuch-Experiments im Religionsunterricht aufgeschrieben hat.

Man konnte auch kleine Zettel mitnehmen, auf denen kleine Anregungen standen, wie man sich selbst einen Glücksmoment mitten im Alltag schenken kann.

Mit diesem Artikel wünsche ich dem Leser und der Leserin zu Weihnachten alles Gute und Gottes Segen. Vor allem immer wieder Glücksmomente, in denen der Himmel plötzlich aufreißt und eine andere eine bessere Welt sichtbar wird, die immer für uns da ist, aber leider oft hinter dunklen Wolken verborgen scheint. So wie der Himmel auch damals zur Geburt Jesu aufgerissen ist und vielen Menschen Hoffnung gegeben hat.

Mit einem herzlichen Dankeschön an alle, die diesen besonderen Glücksmoment der Adventsfeier möglich gemacht und mitgestaltet haben!

Ihr/Euer Pfarrer und Schulseelsorger
Axel Mittelstädt